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Einkaufs-Maske wird noch mehr am Tierwohl ausgerichtet

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Einkaufs-Maske wird noch mehr am Tierwohl ausgerichtet

Rheda-Wiedenbrück, 28. Oktober 2024 – Tönnies Pork richtet den Einkauf von Schweinen künftig noch mehr am Tierwohl aus. Die Betonung des Muskelfleischanteiles und des Schinkengewichtes in der Abrechnungsmaske wird zum 1. Januar 2025 zurückgenommen. Gesundheit und Robustheit der an Tönnies gelieferten Schweine stehen im Fokus. Zusätzlich
startet das Unternehmen mit einer Ringelschwanz-Prämie für Tiere der Haltungsform 3.

Nach dem Einholen von Rückmeldungen bei Vertretern der Zuchtunternehmen, der landwirtschaftlichen Beratung, der Tierarztpraxen sowie den Partnerbetrieben setzt das Rheda-Wiedenbrücker Familienunternehmen ein deutliches Zeichen beim Lebendvieheinkauf. Das Unternehmen korrigiert seine letzte Preismaskenänderung, die Betonung liegt nicht mehr auf dem Muskelfleischanteil. Auch die Anhebung der Schinkengrenze und damit das Signal zu großer Schinkenfülle wird angepasst. Der optimale Gewichtskorridor der Tiere liegt künftig zwischen 88 und 107 kg. „Wir wollen den Tierhaltern signalisieren, gesunde und robuste Tiere zu halten und anzuliefern“, teilt der Lebensmittelproduzent mit. Mit der neuen Maske will das Unternehmen damit einen Beitrag für mehr Tierwohl und Nachhaltigkeit schaffen.

Tönnies war bereits Anfang des Jahres in einen breiten Dialogprozess eingetreten, um zu einer ausbalancierten Zucht zu kommen. „Wir haben uns intensiv mit den Fakten und Kritikpunkten auseinandergesetzt und werden nun die Maskengrenzen erweitern“, teilt Tönnies weiter mit. Durch die Rückkehr zur vorherigen Maske setzt das Unternehmen auf eine ausgewogene Tiergenetik, die Fleischfülle steht nicht mehr im Vordergrund. Dies wirkt sich individuell auf die Lieferpartien aus, kann aber dem Landwirt bis zu 2 Euro je Tier mehr einbringen.

Das Unternehmen weist zusätzlich darauf hin, dass die Schließung der heimischen Lieferketten über die Nämlichkeit der Initiative Tierwohl die Vergütung des Deutschbonus ersetzen wird, so dass der Bonus für ITW-Schweine mit deutscher Geburt zum Jahreswechsel entfällt.

Ab dem 1. Januar 2025 zahlt das Unternehmen für Schweine mit unkupierten Ringelschwänzen der Haltungsform 3 einen Aufschlag von 10 Euro pro Tier. „Damit wollen wir die Tierhalter bei der Umsetzung des Kupierverzichtes unterstützen. Dies stellt hohe Anforderungen an das Management und an eine robuste genetische Veranlagung der Tiere“, betont das Unternehmen. Denn wissenschaftliche Studien zeigen einen starken Zusammenhang zwischen der Tiergesundheit, insbesondere der Atemwegs- und Darmgesundheit und der Umsetzung des Ringelschwanzes auf. „Um Erfahrungen zu sammeln, starten wir mit den Betrieben der Haltungsform 3. Die Prämie wird dann ausbezahlt, wenn die Tiere eine Woche vorher angemeldet werden und mindestens 90 % der Schwänze der einzelnen Partien intakt sind“, teilt das Unternehmen dazu mit.

Mit den Maßnahmen geht Tönnies einen bemerkenswerten Schritt. „Wir glauben fest daran, dass dies der richtige und wichtige Weg hin zu gesünderen und robusteren Tieren ist.“

Tönnies möchte mit diesem Vorgehen ein Zeichen in der Branche setzen und hofft auf ein breites, positives Echo. Nach einem halben Jahr soll die Maßnahme evaluiert und bei Bedarf nachjustiert werden.

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Tönnies plant Übernahme von mehreren Vion-Standorten

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Tönnies plant Übernahme von mehreren Vion-Standorten

Rheda-Wiedenbrück, 5. September 2024 – Vorbehaltlich der kartellrechtlichen Prüfung, der üblichen Genehmigungen und Abschlussbedingungen hat Tönnies eine Grundsatzvereinbarung zur Übernahme der Standorte Buchloe, Crailsheim, Hilden und Waldkraiburg von der Vion Food Group erreicht. Zudem geht es um die Häuteverarbeitungsbetriebe in Memmingen und Eching-Weichenau.

Mit der geplanten Übernahme würde das Rheda-Wiedenbrücker Familienunternehmen ihre Beef-Kompetenzen in Süddeutschland erweitern.

Insbesondere im Hinblick auf den Erhalt der deutschen Landwirtschaft mit seit Generationen geführten Familienbetrieben ist es wichtig, die in Süddeutschland vorhandene Verarbeitungsstruktur für Rinder zukunftsfähig aufzustellen und den Landwirtinnen und Landwirten eine zukunftsfähige Perspektive zu bieten.

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Auf dem Weg zur ausbalancierten Zucht

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Auf dem Weg zur ausbalancierten Zucht

Rheda-Wiedenbrück, 01. März 2024 – Die deutsche Nutztierzucht und die Arbeit der Zuchtunternehmen ist die Grundlage für eine ökonomisch tragfähige und an den Verbraucherwünschen orientierte Erzeugung von Fleisch. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Anforderungen an die Nutztiere immer wieder verändert, die Zucht hat entsprechend auf die Marktsignale reagiert und die Zuchtziele immer wieder angepasst.

Im Vordergrund stehen die ökonomisch relevanten Merkmale wie beispielsweise der Anteil der wertbestimmenden Teilstücke, die täglichen Zunahmen und die Futterverwertung. Mit der Ausrichtung der Zucht auf Effizienz wurde auch der Grundstein für preisgünstige und nachhaltig erzeugte Lebensmittel gelegt.

In jüngerer Zeit wird der gesellschaftlichen Diskussion Rechnung getragen und es werden zunehmend Zuchtziele wie die Robustheit der Tiere, die Krankheitsanfälligkeit, das Nekrosegeschehen und Verhaltensmerkmale für sich verändernde Stallhaltungssysteme diskutiert. Diese Entwicklung ist für die gesamte Lebensmittelkette von großer Bedeutung. Daher hat die Tönnies Forschung Vertreter der Wissenschaft, der Zuchtunternehmen, der Behörden und der Landwirtschaft zu einem Workshop „Gesundheit und Leistung – künftige Ausrichtung der Tierzucht“ eingeladen.

Nach der Begrüßung durch Robert Tönnies führte Eike-Claudius Kramer von der Bernd-Tönnies-Stiftung in seinem Vortrag „Genetik als zusätzlicher Tierwohlbaustein“ in die Thematik ein. Mit dem Zitat „Wenn wir Tiere für unsere Zwecke domestizieren, machen wir sie anfälliger – dadurch sind wir noch mehr für ihr Wohlergehen verantwortlich“ (Professor Dr. Cooke) brachte er den Spannungsbogen auf den Punkt.

In ihrem Vortrag „Die Erfolgsgeschichte der deutschen Tierzucht“ erläuterte Elena Frenken von dem Förderverein Bioökonomieforschung eindrucksvoll die Methoden der Zucht und die Veränderung der Zuchtziele im Zeitablauf. Sie erklärte die enorme Steigerung der Klimaeffizienz unserer Nutztiere durch die Selektion der vergangenen Jahrzehnte und schloss mit dem Fazit: „Zuchtunternehmen können auf gesellschaftliche Trends reagieren.“

Prof Dr. Dr. Gerald Reiner von der Justus-Liebig-Universität Gießen erklärte in seinem Vortrag „Genetische Grundlagen der Entzündungen und Nekrosen beim Schwein GenoSins“ die genetische Basis und die assoziierten Genmarker für die Nekrosen. Er führte aus, dass durch konsequente züchterische Arbeit die Anfälligkeit der Tiere für Nekrosen deutlich gesenkt werden kann.

In der anschließenden Diskussion wurden die Möglichkeiten der Messbarkeit der Merkmale, die züchterischen Möglichkeiten der Bearbeitung, die Identifikation sogenannter Markergene und die Aufwendungen für notwendige genomische Untersuchungen erörtert. Einstimmigkeit bestand in der künftigen Ausrichtung der Zucht auf ausgewogene Zuchtiere unter Einbeziehung der Merkmale für gesunde und robuste Zuchtlinien. Die Einbeziehung der Ergebnisse aus den Studien von Gerald Reiner bringen hier zusätzliche Synergien.

Dr. Wilhelm Jaeger, Leiter der landwirtschaftlichen Abteilung der Firma Tönnies, zog ein positives Fazit. „Wir werden die die nächsten Schritte zu einer ausbalancierten Zucht und die Bereitschaft aller Teilnehmer, diesen Weg zu gehen, seitens unseres Hauses in jeglicher Form unterstützen.“

1000 Gäste beim ``Zukunftsforum Landwirtschaft``

Tönnies Gruppe startet erste bundesweite ``Klimaplattform Fleisch``

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Tönnies Gruppe startet erste bundesweite “Klimaplattform Fleisch”

Rheda-Wiedenbrück, 22. November 2023 – Im Beisein von rund 1.000 landwirtschaftlichen Partnern sowie hochrangigen Gästen aus der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik hat Tönnies am Mittwoch die erste „Klimaplattform Fleisch“ in Betrieb genommen. Mit dieser Plattform will der Lebensmittelproduzent aus Rheda-Wiedenbrück die regionale Erzeugung auf den landwirtschaftlichen Familienbetrieben stärken und gleichzeitig die Klimaleistung der heimischen Erzeuger transparent machen. Eingebettet war die Vorstellung des neuen Tools in das „Zukunftsforum Landwirtschaft“ im A2-Forum in Rheda-Wiedenbrück.

Eine Woche vor Beginn der 28. UN-Welt-Klimakonferenz in Dubai soll der Start der Klimaplattform nachvollziehbare Klimaschutzleistungen der heimischen Landwirtschaft transparent machen. Während am Persischen Golf unter dem Dach der Vereinten Nationen eine Zwischenbilanz der bisherigen Umsetzungen des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 gezogen wird, können die heimischen Landwirte stolz auf ihre Klimaschutzerrungenschaften blicken. „Seit 1990 hat die deutsche Landwirtschaft mehr als 20 Prozent Treibhausgasemissionen bei gleichzeitiger Erhöhung der Produktionsmenge eingespart“, betonte Dr. Wilhelm Jaeger, Leiter der Stabsstelle Landwirtschaft bei Tönnies, auf dem „Zukunftsforum Landwirtschaft“. Das dürfe aber nur ein Etappenziel sein. „Land- und Fleischwirtschaft wollen gemeinsam den Klimaschutz noch weiter vorantreiben“, stellte er heraus. Die deutsche Lebensmittelproduktion sei eng gekoppelt an eine nachhaltige Nutztierhaltung, sagte Jaeger. „Elementar dafür ist die Kenntnis der Klimawirkung entlang der gesamten Wertschöpfungskette und das Aufzeigen der Verbesserungspotentiale.“

Genau dort setzt die Klimaplattform an: Die Landwirtinnen und Landwirte können sich ab sofort auf der Online-Plattform (www.klimaplattform-fleisch.de) registrieren und dort ihre Betriebsdaten wie Größe, Futter-Komponenten, Stromverbrauch und Co. eingeben. „Alle unsere Erzeuger, die die Plattform nutzen, erhalten nach der Eingabe der Daten zeitnah eine individuell aufbereitete Übersicht der Ergebnisse und können die Werte mit anderen Betrieben vergleichen“, ergänzt Franziska Elmerhaus, Projektleiterin in der Stabsstelle Landwirtschaft bei Tönnies. „Anhand der Ergebnisse und Vergleichsmöglichkeiten können Stellschrauben identifiziert werden, um den CO2-Fußabdruck des Betriebs noch weiter zu senken.“ Der Stein sei damit jetzt ins Rollen gekommen. Tönnies strebt mit der Klimaplattform eine einheitliche Branchenlösung an und will dabei alle Marktteilnehmer mitnehmen.

„Auskömmliche Preise für den Erzeuger und bezahlbare Preise für den Verbraucher“

„Wir arbeiten mit rund 11.000 landwirtschaftlichen Betrieben zusammen. Das Ziel von uns, dem Handel und von der Politik muss es sein, die heimische Versorgung mit guten und sicheren Lebensmitteln zu stärken“, erläuterte Clemens Tönnies auf dem Zukunftsforum. „Es ist alles andere als nachhaltig, den Bedarf stattdessen über Importe aus Ländern zu decken, die gerade auch bei der Tierhaltung deutlich unter unserem Standard liegen“, betonte Maximilian Tönnies. “Den Effizienznachteil, den deutsche Bauern oft gegenüber dem weltweiten Wettbewerb haben, gleichen wir durch unsere Effizienz in der Verarbeitung und der Komplettverwertung aller Teile eines Tieres aus. So erreichen wir einen angemessenen Preis für den Erzeuger und gleichzeitig bezahlbare Preise für Verbraucher – mit regional erzeugten Produkten”, sagte er. „Am Ende braucht es auskömmliche Preise für die Erzeuger und gleichzeitig bezahlbare Preise für Verbraucher“, erläuterte Clemens Tönnies weiter.

Das Zukunftsforum des Rheda-Wiedenbrücker Familienunternehmens stand ganz im Zeichen der Stärkung der heimischen Landwirtschaft. „Tag für Tag sorgen Landwirtinnen und Landwirte und die vielen vor- und nachgelagerten Betriebe der Agrar- und Lebensmittelbranche in unserem Land dafür, dass die Regale in den Supermärkten mit frischen und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln aus unseren Regionen gefüllt sind“, sprach NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Zukunftsforums an. „Diese starke und regional verankerte Land- und Ernährungswirtschaft brauchen wir auch in Zukunft für Nordrhein-Westfalen. Unser Ziel ist daher die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten“, versprach sie den Landwirtinnen und Landwirten. Dafür brauche es aber auch ein klares Bekenntnis des Bundes für eine zukunftsfähige Nutztierhaltung.

„Fleisch ist viel besser als sein Ruf und bleibt wichtig für die menschliche Ernährung“

Dr. Hinrich Snell, Leiter des Referats Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), bezeichnete den Umbau der Nutztierhaltung in seinem Vortrag als „eines der zentralen Projekte des BMEL in dieser Wahlperiode“. Dafür seien verschiedene, voneinander unabhängige Bausteine nötig. „Neben der Tierhaltungskennzeichnung betrifft das Änderungen im Baurecht, den Abbau von Hürden im Immissionsschutz und die Auflage eines Bundesprogramms für den Stallumbau, um die Investitionskosten für tiergerechtere Ställe und die laufenden Kosten für eine bessere Haltung zu fördern“, so der Berliner Spitzenbeamte.

Eines der Kernprobleme der deutschen Landwirtschaft und der Fleischproduktion brachte Prof. Dr. Peer Ederer auf den Punkt: „Nicht alles, was oft gesagt wird, stimmt“, sagte der Direktor von GOALSciences. Die Beobachtungsstelle für Nutztierhaltung beschäftigt sich wissenschaftlich mit dem gesamten Themenspektrum. Sein Fazit: „Fleisch ist viel besser als sein Ruf und bleibt wichtig für die menschliche Ernährung“, betonte Prof. Dr. Ederer. Er appellierte an die Landwirte, selbst rauszugehen und den Dialog zu suchen. „Dazu gilt es, die eigene Argumentation zu schärfen und nötige Innovationen ernsthaft und glaubhaft vorantreiben.“ Die neu geschaffene Klimaplattform sei ein wichtiges Instrument dazu.

Tierwohl und Emissionen

Wie schaffen wir die optimale Haltung?

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Diolog-Workshop der Tönnies Forschung

Rheda-Wiedenbrück, 13. November 2023 – Tierwohl und Emissionen – wie schaffen wir die optimale Haltung? Mit dieser Frage haben sich die Akteure beim jüngsten Workshop der Tönnies Forschung gGmbH befasst. Wege aufzuzeigen, wie diese beiden Aspekte in der Nutztierhaltung optimal zu vereinen sind, dazu waren Erzeuger, Wissenschaftler und Vertreter von Unternehmen, landwirtschaftlichen Organisationen sowie aus dem Lebensmitteleinzelhandel in der Klosterpforte in Marienfeld zusammengekommen. Am Ende stand die Erkenntnis: Gute Ideen, gelungene Praxisbeispiele und zielführende Ansätze gibt es viele, allerdings auch ebenso viele dicke Bretter, die da noch zu bohren sind.

„Bemerkenswert ist, dass das Plenum den größten Teil des deutschen Lebensmitteleinzelhandels abdeckte, zugleich Landwirtschaft, Fleischindustrie und Forschung miteinander in die Diskussion eingestiegen sind“, würdigte Professor Dr. Hans-Joachim Bätza, Vorsitzender des Kuratoriums der Tönnies-Forschung. Die eine Quintessenz gebe es nicht, vielmehr eine Fülle von Bausteinen, die es sich noch sehr viel intensiver zu betrachten lohne – beispielsweise Futtereffizienz, verbesserte Stallbedingungen, selektive Züchtung, Gesundheitsmanagement, emissionsarme Fütterung, Managementsysteme für Gülle und Mist, alternative Proteinquellen, Bildung und Schulung.

„Die weitere Optimierung ist grundlegend für den Wandel hin zu nachhaltigeren Systemen“, unterstreicht Dr. Gereon Schulze Althoff, Geschäftsführer der gemeinnützigen Organisation. Aus der Kombination dieser und weiterer Maßnahmen könne eine Nutztierhaltung wachsen, die sich konsequent am Tier ausrichtet und zugleich Umweltbelange berücksichtigt. Es brauche langlebige, gesunde und resiliente Nutztiere, ein genetisches Leistungsniveau, das dem Produktionspotenzial des verfügbaren Futters entspricht, und konsequente Förderung der Tiergesundheit. „Alles in allem ist das nichts anderes als eine professionelle Kreislaufwirtschaft.“

Das Podium war hochkarätig besetzt. Professor Dr. Dr. Kai Frölich (Arche Warder) machte deutlich, wie intensive und extensive Nutztierhaltung zusammenpassen und wie die Arche Warder mit der Erhaltung bedrohter Rassen dazu beiträgt. Weidehaltung, Emissionen und Biodiversität rückte Professor Dr. Friedhelm Taube in den Fokus. Lars Broer (Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen) beleuchtete den Zusammenhang zwischen Offenstall und Emissionsreduzierung. Neue Stallbaukonzepte sowie deren Vor- und Nachteile legte Bernhard Feller von der Landwirtschaftskammer NRW dar.

Frölich fordert eine stärkere Orientierung der Nahrungsmittelproduktion an Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und Regionalität. Sein Konzept stellt gewissermaßen eine Rückbesinnung auf eine Form von Landwirtschaft dar, die zur wichtigen Säule des Naturschutzes werden könnte und in der alte Nutztierrassen wichtige Rollen spielen. Von zentraler Bedeutung wäre zunächst eine detaillierte Bestimmung und Unterscheidung geeigneter Flächen, die entweder im Rahmen von Precision Farming intensiv oder bei weniger Ertragspotenzial in einer extensiven Landwirtschaft genutzt würden. „Dabei müssen klein- und mittelbäuerliche Strukturen erhalten bleiben und Landwirte mit dieser Nutzungsform gezielt unterstützt werden“, sagt Frölich. Staatliche Förderinstrumente sollten nicht mehr wie bislang die Größe der Fläche berücksichtigen, sondern sich überwiegend am Ausmaß der jeweiligen Ökosystemleistungen orientieren, beispielsweise dem Konzept der Gemeinwohlprämie des Deutschen Verbands für Landschaftspflege.

Die Rolle der Nutztierhaltung im Kontext der Sicherung der Welternährung ebenso wie im Kontext der ökologischen Intensivierung thematisierte Professor Dr. Friedhelm Taube von der Universität Kiel am Beispiel der Rinderhaltung. Es vertritt die Ansicht, dass die Sicherung der Welternährung mit einer erheblichen Reduktion des Konsums tierischer Lebensmittel in den reichen Ländern in Verbindung stehe. Für die deutsche und europäische Landwirtschaft bedeutet dies für den Bereich Milcherzeugung, dass Milch zukünftig primär vom Grünland erzeugt werden sollte und nicht – wie im aktuellen Trend erkennbar – zunehmend vom Acker mit Futtermais und Konzentratfuttermitteln. Darüber hinaus sei das Maß der Tierhaltung an die Erfüllung der Ökosystemleistungen in den Bereichen Wasserschutz, Klimaschutz und Biodiversität anzupassen. Mit den Ergebnissen des Projekts ‚Ökoeffiziente Weidemilcherzeugung Lindhof‘‘ zeigt Taube beispielhaft, dass dieser ganzheitliche Ansatz gelingen kann. „Mit der Kombination aus Elementen des Ökolandbaus im Futterbau (Kleegrassysteme) und des integrierten Landbaus im Marktfruchtbau hin zu ‚Hybridsystemen‘ wird die Zielerreichung der europäischen Farm-to-Fork-Strategie bei gleichzeitig hohem Produktionsniveau gewährleistet, dies ist durch Politik und Handel zu unterstützen“, argumentiert Professor Taube.

Ergebnisse aus einer vom Land Niedersachsen geförderten Untersuchung lassen den Schluss zu, dass die Geruchsausbreitung ausgehend von Außenklimaställen begrenzt zu sein scheint: Das zumindest folgert Lars Broer von der LUFA Nord-West aus den Daten. Emissionen gehen demnach nur vom Funktionsbereich des Absetzorts von Kot und Harn aus. Voraussetzung ist eine Strukturierung der Bucht. Der Auslauf sollte unbedingt überdacht sein und der „Toilettenbereich“ aus Spaltenboden bestehen, lautet Broers Empfehlung. „Je trockener der Bereich, desto weniger Ammoniak-Emissionen.“

Bernhard Feller von der Landwirtschaftskammer NRW kann dem nur zustimmen: Moderne Stallbaukonzepte müssen die Anforderungen höherer Tierwohlstandards, geringerer Umweltwirkungen und Arbeitswirtschaft erfüllen. Häufig würden Bestandsgebäude geöffnet und zum Außenklimastall umgebaut. Allerdings: Die Genehmigung dazu unterliegt dem Immissions- und Naturschutzrecht „und stellt damit eine wesentliche Hürde dar“. Entscheidungsgrundlage für ein Stallsystem sei heute die Verfügbarkeit von Arbeitskräften, Einstreumaterial sowie Genehmigungsfähigkeit und ein Preisgefüge, das eine wirtschaftliche Haltung ermöglicht.

Zum Abschluss der Veranstaltung diskutierten die vier Redner mit den eingeladenen Expertinnen und Experten über die Frage, welche drängenden Forschungsfragen nun beantwortet werden müssen, um angesichts des anhaltenden Ausbleibens staatlicher Planungssicherheit und -förderung beim Tierwohl und Klimaschutz weiter zu kommen. Dabei wurde deutlich, dass insbesondere Fragen der Vermarktungs- und Vertragsgestaltungsstrategien die Einbindung von Sozialwissenschaften zur Verminderung der Hemmschuhe im sogenannten Consumer Citizen Gap erfordern. Was jeder will, jedoch keiner kauft – diesen Widerspruch zu lösen, ist die große Herausforderung.

Tönnies verurteilt Tierschutzverstöße bei landwirtschaftlichem Betrieb

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Tönnies verurteilt Tierschutzverstöße bei landwirtschaftlichem Betrieb

Rheda-Wiedenbrück, 4. Juli 2023 – Das Deutsche Tierschutzbüro hat heute Aufnahmen aus einem landwirtschaftlichen Betrieb veröffentlicht. Diese Bilder erschüttern uns zutiefst und sind nicht zu akzeptieren. Tönnies verurteilt jegliche Art von Tierschutzverstößen und geht jedem Hinweis konsequent nach. So auch in diesem Fall: Der Landwirt wurde unverzüglich von uns gesperrt.

Dennoch können wir im konkreten Fall ausschließen, dass die in den Aufnahmen gezeigten Tiere an uns geliefert wurden. Die umgehend eingeleitete Analyse der Gesundheitsbefunddaten jedes einzelnen von diesem Landwirt eingesendeten Tieres weist keinerlei Anhaltspunkte für Vernachlässigungen auf. Unseren Informationen nach wurden diese Schweine von einem anderen regionalen Schlachtunternehmen abgenommen und verarbeitet.

Nach Aussage der Aktivisten handelt es sich um über ein Jahr alte Aufnahmen aus Juli 2022. Tierwohl und der schonende Umgang mit dem Tier sind das höchste Gut in unseren Unternehmenswerten und Tierquälerei in keiner Sekunde zu dulden. Insofern können wir nicht nachvollziehen, warum uns das Deutsche Tierschutzbüro nicht umgehend informiert hat. Anstatt uns die Möglichkeit zu geben, unverzüglich Maßnahmen einzuleiten, scheint das Tierschutzbüro über ein Jahr lang Informationen zurückzuhalten, um sie für eine breitgestreute PR Kampagne zu nutzen.

Bei denen vom Tierschutzbüro genannten Einzelfällen aus 2021, in denen über einen Zeitraum von neun Monaten wenige Tiere des betreffenden Landwirts verworfen werden mussten, handelte es sich eindeutig nicht um vernachlässigte, sondern erkrankte Tiere, was haltungsformunabhängig bei jedem Schwein vorkommen kann. Die mit den Behörden implementierten, umfangreichen Kontroll-Systeme an unserem Schlachthof haben damals gegriffen und wir konnten diese optisch einwandfreien aber erkrankten Tiere herausfiltern und verwerfen.

Rindfleisch: Tönnies verurteilt Tierhaltung auf Brandrodungs-Flächen

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Rindfleisch: Tönnies verurteilt Tierhaltung auf Brandrodungs-Flächen

Rheda-Wiedenbrück, 2. Juni 2023 – Der Spiegel hat eine Berichterstattung zum Thema „Brasilianisches Rindfleisch“ veröffentlicht. Darin wird unter anderem die Tönnies Unternehmensgruppe als Abnehmer für brasilianisches Rindfleisch genannt. Dazu gern folgende Einordnung: Die Tönnies Gruppe verurteilt die Tierhaltung auf Flächen, die durch Brandrodung des Regenwaldes in Brasilien zum Opfer gefallen sind. Dieses Rindfleisch importiert das Unternehmen nicht nach Europa.

Die Tönnies Gruppe

  1. vermarktet hauptsächlich deutsches Rindfleisch
  2. etikettiert die Herkunft von Rindfleisch jederzeit transparent auf den Packungen
  3. verurteilt die Tierhaltung auf Flächen die durch Brandrodung entstanden sind
  4. hat vor vielen Jahren Vorkehrungen getroffen, kein Fleisch aus derartigen Gebieten zu beziehen.

Der Anteil von Fleischprodukten mit Herkunft Südamerika tendiert gegen Null. Wir haben den Umfang der Ware in den vergangenen Jahren drastisch reduziert und bedienen lediglich ausgewählte Nischenmärkte im europäischen Ausland (z.B. Italien) mit Rindfleisch aus Brasilien. Auch beim Fleisch für den italienischen Markt dulden wir keine Ware aus Brandrodungsgebieten. Exporteure, mit denen wir zusammenarbeiten, garantieren uns den Ausschluss von Fleisch aus Tierhaltung auf diesen Flächen. Die Zusicherungen werden von Inspektoren vor Ort regelmäßig auditiert und überprüft.

In Deutschland werden jährlich mehr als 50.000 Tonnen Rindfleisch aus Brasilien importiert. Nicht ein Kilogramm davon bringt Tönnies auf den deutschen Markt.

Wir haben den recherchierenden Redakteuren transparent auf ihre Fragen geantwortet. Umso mehr wundern wir uns über die breite Einbeziehung in den Artikel. Hier wird ein allgemeines Thema auf unangemessene Weise mit unserem Namen verknüpft.

Aktion Kinderträume unterstützt zwei Familien

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Aktion Kinderträume unterstützt zwei Familien

Rheda-Wiedenbrück, 04. Mai 2023 – Der gemeinnützige Verein Aktion Kinderträume hat sich zum Ziel gesetzt, Familien mit unheilbar erkrankten Kindern schnell und unbürokratisch zu unterstützen. Die Familien sollen sich weniger um die Sorgen des Alltags und mehr umeinander kümmern können – insbesondere wenn die gemeinsame Zeit begrenzt ist. Zuletzt konnten sich wieder zwei Familien über die Hilfe von Aktion Kinderträume freuen. Bei einer Spendenaktion anlässlich der Hochzeit von Olivia und Maximilian Tönnies kamen insgesamt 78.250,00 Euro zusammen. „Wir möchten uns herzlich bei allen Spendern für ihre Großzügigkeit bedanken sowie bei meinem Sohn Maximilian und seiner Frau Olivia, die diese Spendenaktion möglich gemacht haben, um zwei Familien zu unterstützen“, sagte Margit Tönnies, Schirmherrin der Aktion Kinderträume.

Jaydon wird mobil

 

Jaydon ist 12 Jahre alt und wurde mit einem halben Herzen geboren. Zudem leidet er unter psychischen Beeinträchtigungen. Seine Herzerkrankung schreitet leider stetig fort. Immer häufiger ist er bei Strecken über 300 Metern auf zusätzlichen Sauerstoff angewiesen und benötigt seinen Rollstuhl. Schon ein Gang durch den Supermarkt ist oft zu viel für ihn, weil ihm schlichtweg die Kraft dazu fehlt und er starkes Herzrasen bekommt.

 

Gemeinsam mit seinem älteren Bruder, der glücklicherweise gesund ist, lebt Jaydon bei seinen Eltern. 2018 haben sie über einen Makler ein Haus gekauft, das aufgrund von gravierenden Mängeln und Schäden 2020 wieder verkauft werden musste. Der Makler versprach, ein neues Haus zu finden, in das sie nur noch einziehen müssten. Im Frühjahr 2021 war es dann soweit, doch schon im Sommer fiel ihnen im Badezimmer ein merkwürdiger Geruch auf: schwarzer Schimmel. Das Bad wurde daraufhin halbherzig vom Makler bzw. dessen Baufirma saniert, ohne die Arbeiten jemals zu beenden. Weder Dusche noch Waschbecken konnten genutzt werden, sondern nur noch eine Badewanne, was die Körperpflege von Jaydon wesentlich erschwert. Da er neben seiner palliativen Herzerkrankung auch an einem Immundefekt leidet und seine Mutter aufgrund einer Lebertransplantation ebenfalls ein geschwächtes Immunsystem hat, stellt der wiederkehrende Schimmel eine ernstzunehmende Gefahr für beide dar.

 

In dem Wissen über das Risiko lehnte der Makler jede weitere Kontaktaufnahme fortan ab. Nachdem im Winter 2021 auch noch Wasser von außen durch die Fenster ins Wohnzimmer lief, wusste die Familie keinen Rat mehr. Sie beauftrage einen unabhängigen Gutachter und nahm Kontakt zu mehreren Anwälten auf. Ihre Bemühungen blieben jedoch leider erfolglos. Nachdem dann auch noch die Elektrik des Hauses als gefährlich eingestuft wurde, blieb ihnen keine andere Wahl, als das Haus zu verlassen und in eine Wohnung zu ziehen.

 

Die Familie ist durch diese Umstände in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten geraten und benötigt zudem dringend ein behindertengerechtes Fahrzeug, um mit Jaydon die anstehenden Fahrten zu Kliniken, Ärzten und Therapeuten zu machen. Aktion Kinderträume übernimmt die Anschaffungskosten für einen behindertengerechten PKW in Höhe von 32.400,00 Euro.

 

Hilfe für Gabriel

Der sechsjährige Gabriel leidet an der Genkrankheit Muskeldystrophie Duchenne, einer seltenen Muskelerkrankung, die mit zunehmendem Muskelschwund einhergeht. Die genetisch bedingte Krankheit verkürzt die Lebenserwartung erheblich und ist nicht heilbar.

Als Mutter Anna und Vater Jozef 2015 erfuhren, dass nach den beiden Söhnen Johnny und Maximilian das dritte Kind unterwegs ist, waren sie überglücklich. Doch als Anna in der 26. Woche war, bekam sie plötzlich Blutungen und Gabriel musste per Not-OP geholt werden – seine Überlebenschancen lagen bei 50 Prozent.

Nach der Entbindung wurde ein Herzfehler (Fallotsche Tetralogie) entdeckt, der operiert werden musste. Gabriel musste neun Monate lang gepflegt werden, um kräftig genug für die OP zu sein – dann wurde der Herzfehler operiert. Untersuchungen rund um die OP zeigten, dass seine Creatin-Kinase (CK)-Werte im Blut durchgängig deutlich erhöht waren, was auf eine Schädigung der Muskulatur hindeutete.

Ein Gentest wenige Wochen später schuf dann Gewissheit: Gabriel leidet an der Genkrankheit Muskeldystrophie Duchenne. Mittlerweile kann er nicht mehr laufen und ist auf einen elektrischen Rollstuhl angewiesen. Da die Familie nicht die finanziellen Mittel für ein Auto hat, sieht sie sich vor enorme logistische Probleme gestellt. Um der Familie den Alltag zu erleichtern und die verbleibende Zeit mit Gabriel sorgenfreier zu gestalten, hilft Aktion Kinderträume auch hier bei der Anschaffung eines behindertengerechten PKWs und übernimmt die Anschaffungskosten von 43.100,00 €.

 

Bild (v.l.n.r.):

Mitarbeiterin Kinderhospiz Bethel, Chiara Quandt (Aktion Kinderträume), René Meistrell (Einrichtungsleitung Kinderhospiz Bethel), Silke Wallhorn (Aktion Kinderträume), Jaydons Mutter mit Partner, Clemens Tönnies, Olivia Tönnies, Margit Tönnies (Schirmherrin Aktion Kinderträume), Maximilian Tönnies, Gabriel mit seiner Familie, Patrick Walter (Autohaus Thiel)

Baran läuft an der Hand von Nico Schlotterbeck in die Arena ein

Export-Verpackung für Asien wird in Rheda-Wiedenbrück gebündelt

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Export-Verpackung für Asien wird in Rheda-Wiedenbrück gebündelt

Weißenfels, 10. März 2023 – Das Fleischwerk Weißenfels hat sich nach intensiven Diskussionen dazu entschieden, Ende März vorerst die Abteilung Export-Verpackung für Asien zu schließen. Damit reagiert das Unternehmen aus Sachsen-Anhalt, das zur Tönnies Gruppe gehört, auf das weiterhin bestehende Exportverbot von deutschem Schweinefleisch nach Asien.

„Wir hatten große Hoffnung, dass der Export nach Korea und China kurzfristig wieder möglich wird. Die bisherigen Entwicklungen sind allerdings enttäuschend und machen diesen Schritt momentan unausweichlich“, teilte das Unternehmen mit. Die Export-Verpackung wird vorerst in Rheda konzentriert. Gemeinsam mit dem Betriebsrat hat die Geschäftsführung in den letzten Tagen einen Sozialplan für die rund 140 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgearbeitet. So erhalten alle das Angebot, an einen der anderen Standorte der Unternehmensgruppe zu wechseln. Die Gespräche dazu laufen.

Darüber hinaus unterstützt der Lebensmittelproduzent alle Kolleginnen und Kollegen, die dieses Angebot nicht annehmen möchten, bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber in der Region. Hierzu steht das Unternehmen im engen Kontakt mit der Bundesagentur für Arbeit, die frühzeitig in den Prozess eingebunden war.

Das Fleischwerk hatte von Weißenfels aus über viele Jahre Teilstücke wie Öhrchen, Schnäuzchen oder Schwänzchen der Schweine vor allem nach China, Korea und Japan geliefert, da sie hier in Deutschland oder Europa nicht gegessen werden. Durch den ersten bestätigten Fall der Afrikanischen Schweinepest bei einem Wildschwein in Deutschland im September 2020 hatten Länder wie China, Japan oder Korea eine Exportsperre verhängt.

Tönnies bündelt Rinderschlachtung

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Tönnies bündelt Rinderschlachtung

Legden/Rheda-Wiedenbrück, 01. März 2023 – Tönnies Rind legt vorübergehend ihren kleinsten Rinder-Standort in Legden im westlichen Münsterland still. Damit reagiert die Sparte auf die allgemeine Situation in der Branche und der Landwirtschaft und damit einhergehend gesunkenen Lebendtier-Zahlen.

Die temporäre Stilllegung erfolgt zum 31. März 2023. Vorübergehend werden die Schlachtungen am Rinderkompetenz-Zentrum in Badbergen gebündelt. Das Unternehmen hat allen rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Angebot gemacht, zu anderen Standorten der Gruppe zu wechseln. Die langjährigen Lieferanten-Beziehungen werden an den nahegelegenen Standorten Badbergen und Wilhelmshaven weitergeführt. Die Anpassungen in Legden sind aus Sicht des Unternehmens unumgänglich, um auf die veränderte Markt-Lage zu reagieren. Durch verschiedene Faktoren ist der Rinderbestand in Deutschland in den vergangenen Jahren um fast 12 Prozent gesunken.