Pressemitteilung

Stellungnahme zum Tierschutz-Video

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Stellungnahme zum Tierschutz-Video

Rheda-Wiedenbrück, 22. Juli 2020 – Das deutsche Tierschutzbüro hat Bewegtbilder aus einem Schweinemast-Betrieb in Rheda-Wiedenbrück veröffentlicht, der unter anderem auch das Unternehmen Tönnies beliefert. Die Bilder zeigen schwere Verstöße gegen geltende Tierschutzgesetze und Regeln der Tierhaltung.
Der Leiter der Stabstelle Tierwohl bei Tönnies, Tierarzt Jörg Altemeier, erläutert im Detail:

  1. „Kranke Tiere wie in dem Video gezeigt, werden bei Tönnies nicht verarbeitet.
  2. „Jedes Tier wird bei Tönnies durch die Veterinärbehörde des Kreises Gütersloh einer amtlichen Lebendtierkontrolle unterzogen.“
  3. „Tiere, die schwere Verletzungen aufzeigen, werden bei Tönnies unverzüglich erlöst und verworfen. Diese Vorfälle werden zur Anzeige gebracht.“
  4. „Solche Tiere müssen von ihrem Leid erlöst werden und dürfen in keinem Fall weiter verwertet werden. Auch dies wird über die amtliche Kontrolle der Vete-rinäre gesichert.“
  5. „Die amtliche Kontrolle bei der Annahme der Tiere erfolgt durch Veterinäre des Kreises. Alle Tiere werden ausnahmslos durch die Behörde kontrolliert. Durch-schnittlich sind täglich rund 30 amtliche Mitarbeiter alleine am Standort in Rheda-Wiedenbrück im Einsatz.“
  6. „Die Veterinäre gehen jedem Tierschutzverstoß nach und ahnden jeden Vorfall.“
  7. „Sämtliche tierschutzrelevanten Bereiche sind an allen Tönnies Schlachthöfen videoüberwacht und dokumentiert.“
  8. „Der in Rede stehende Landwirt wurde bei uns sofort bis auf Weiteres gesperrt.“
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Vorwürfe des Tierschutzbüro: Tönnies prüft Mastbetrieb

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Vorwürfe des Tierschutzbüro:
Tönnies prüft Mastbetrieb

Rheda-Wiedenbrück, 22. Juli 2020 – Das deutsche Tierschutzbüro hat am Dienstag die Verhältnisse in einem Schweinemast-Betrieb in Rheda-Wiedenbrück kritisiert. Heute hat der Leiter der Stabstelle Landwirtschaft, Dr. Wilhelm Jaeger, die Vorwürfe des deutschen Tierschutzbüros fachlich geprüft.
„Wir haben noch heute Morgen den Landwirt besucht und uns ein ganz aktuelles, persönliches Bild gemacht“, sagt Dr. Wilhelm Jaeger. Der integrierte Betrieb in Rheda-Wiedenbrück betreibt eine Sauenhaltung mit Ferkelaufzucht sowie rund 2.500 Mastplätze. „Auf diesem landwirtschaftlichen Familienbetrieb gab es Erkrankungen bei den Ferkeln mit Ohrnekrosen. Der bestandsbetreuende Tierarzt hatte bereits entsprechende Maßnahmen zur Behandlung eingeleitet. Das Tier auf den veröffentlichten Fotos war auf einer dafür vorgesehenen Krankenbucht getrennt. Dieses Tier ist inzwischen durch den Tierarzt notgetötet worden“, erläutert Jaeger.
Tönnies selbst hat die Schlachtbefunddaten des Landwirts, bei denen alle inneren und äußeren Auffälligkeiten und Erkrankungen der Tiere am Schlachthof durch die Veterinäre des Kreises Güterslohs festgehalten werden, geprüft und nochmals analysiert. „Die bisher an uns gelieferten Tiere hatten keine besonderen Auffälligkeiten mit Nekrosen, die durch die amtliche Überwachung des Kreises erhoben wurden“, sagt Dr. Wilhelm Jaeger.
Das Unternehmen wird den landwirtschaftlichen Betrieb engmaschig kontrollieren, bietet aber gleichzeitig seine Unterstützung an. Die Unternehmensgruppe beschäftigt sich seit einigen Jahren mit dem Thema Nekrosen und Schwanzbeißen bei Schweinen. Dazu wurde u.a. ein Forschungsprojekt der Universität Gießen mit einem hohen sechsstelligen Betrag gefördert, bei dem die Ursache für diese Erkrankungen untersucht werden. Kernelement dieser Forschung ist die Darmgesundheit der Tiere, weshalb die Fütterung, aber auch weitere Elemente der Haltung die Schlüssel gegen Nekrosen und Schwanzbeißen sind.
„Verstöße gegen den Tierschutz akzeptieren wir grundsätzlich nicht“, unterstreicht der Stabsstellen-Leiter Landwirtschaft bei Tönnies. „Bei nachweisbaren Verstößen werden wir konsequent handeln.“