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Einkaufs-Maske wird noch mehr am Tierwohl ausgerichtet

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Einkaufs-Maske wird noch mehr am Tierwohl ausgerichtet

Rheda-Wiedenbrück, 28. Oktober 2024 – Tönnies Pork richtet den Einkauf von Schweinen künftig noch mehr am Tierwohl aus. Die Betonung des Muskelfleischanteiles und des Schinkengewichtes in der Abrechnungsmaske wird zum 1. Januar 2025 zurückgenommen. Gesundheit und Robustheit der an Tönnies gelieferten Schweine stehen im Fokus. Zusätzlich
startet das Unternehmen mit einer Ringelschwanz-Prämie für Tiere der Haltungsform 3.

Nach dem Einholen von Rückmeldungen bei Vertretern der Zuchtunternehmen, der landwirtschaftlichen Beratung, der Tierarztpraxen sowie den Partnerbetrieben setzt das Rheda-Wiedenbrücker Familienunternehmen ein deutliches Zeichen beim Lebendvieheinkauf. Das Unternehmen korrigiert seine letzte Preismaskenänderung, die Betonung liegt nicht mehr auf dem Muskelfleischanteil. Auch die Anhebung der Schinkengrenze und damit das Signal zu großer Schinkenfülle wird angepasst. Der optimale Gewichtskorridor der Tiere liegt künftig zwischen 88 und 107 kg. „Wir wollen den Tierhaltern signalisieren, gesunde und robuste Tiere zu halten und anzuliefern“, teilt der Lebensmittelproduzent mit. Mit der neuen Maske will das Unternehmen damit einen Beitrag für mehr Tierwohl und Nachhaltigkeit schaffen.

Tönnies war bereits Anfang des Jahres in einen breiten Dialogprozess eingetreten, um zu einer ausbalancierten Zucht zu kommen. „Wir haben uns intensiv mit den Fakten und Kritikpunkten auseinandergesetzt und werden nun die Maskengrenzen erweitern“, teilt Tönnies weiter mit. Durch die Rückkehr zur vorherigen Maske setzt das Unternehmen auf eine ausgewogene Tiergenetik, die Fleischfülle steht nicht mehr im Vordergrund. Dies wirkt sich individuell auf die Lieferpartien aus, kann aber dem Landwirt bis zu 2 Euro je Tier mehr einbringen.

Das Unternehmen weist zusätzlich darauf hin, dass die Schließung der heimischen Lieferketten über die Nämlichkeit der Initiative Tierwohl die Vergütung des Deutschbonus ersetzen wird, so dass der Bonus für ITW-Schweine mit deutscher Geburt zum Jahreswechsel entfällt.

Ab dem 1. Januar 2025 zahlt das Unternehmen für Schweine mit unkupierten Ringelschwänzen der Haltungsform 3 einen Aufschlag von 10 Euro pro Tier. „Damit wollen wir die Tierhalter bei der Umsetzung des Kupierverzichtes unterstützen. Dies stellt hohe Anforderungen an das Management und an eine robuste genetische Veranlagung der Tiere“, betont das Unternehmen. Denn wissenschaftliche Studien zeigen einen starken Zusammenhang zwischen der Tiergesundheit, insbesondere der Atemwegs- und Darmgesundheit und der Umsetzung des Ringelschwanzes auf. „Um Erfahrungen zu sammeln, starten wir mit den Betrieben der Haltungsform 3. Die Prämie wird dann ausbezahlt, wenn die Tiere eine Woche vorher angemeldet werden und mindestens 90 % der Schwänze der einzelnen Partien intakt sind“, teilt das Unternehmen dazu mit.

Mit den Maßnahmen geht Tönnies einen bemerkenswerten Schritt. „Wir glauben fest daran, dass dies der richtige und wichtige Weg hin zu gesünderen und robusteren Tieren ist.“

Tönnies möchte mit diesem Vorgehen ein Zeichen in der Branche setzen und hofft auf ein breites, positives Echo. Nach einem halben Jahr soll die Maßnahme evaluiert und bei Bedarf nachjustiert werden.

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Tönnies plant Übernahme von mehreren Vion-Standorten

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Tönnies plant Übernahme von mehreren Vion-Standorten

Rheda-Wiedenbrück, 5. September 2024 – Vorbehaltlich der kartellrechtlichen Prüfung, der üblichen Genehmigungen und Abschlussbedingungen hat Tönnies eine Grundsatzvereinbarung zur Übernahme der Standorte Buchloe, Crailsheim, Hilden und Waldkraiburg von der Vion Food Group erreicht. Zudem geht es um die Häuteverarbeitungsbetriebe in Memmingen und Eching-Weichenau.

Mit der geplanten Übernahme würde das Rheda-Wiedenbrücker Familienunternehmen ihre Beef-Kompetenzen in Süddeutschland erweitern.

Insbesondere im Hinblick auf den Erhalt der deutschen Landwirtschaft mit seit Generationen geführten Familienbetrieben ist es wichtig, die in Süddeutschland vorhandene Verarbeitungsstruktur für Rinder zukunftsfähig aufzustellen und den Landwirtinnen und Landwirten eine zukunftsfähige Perspektive zu bieten.

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Auf dem Weg zur ausbalancierten Zucht

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Auf dem Weg zur ausbalancierten Zucht

Rheda-Wiedenbrück, 01. März 2024 – Die deutsche Nutztierzucht und die Arbeit der Zuchtunternehmen ist die Grundlage für eine ökonomisch tragfähige und an den Verbraucherwünschen orientierte Erzeugung von Fleisch. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Anforderungen an die Nutztiere immer wieder verändert, die Zucht hat entsprechend auf die Marktsignale reagiert und die Zuchtziele immer wieder angepasst.

Im Vordergrund stehen die ökonomisch relevanten Merkmale wie beispielsweise der Anteil der wertbestimmenden Teilstücke, die täglichen Zunahmen und die Futterverwertung. Mit der Ausrichtung der Zucht auf Effizienz wurde auch der Grundstein für preisgünstige und nachhaltig erzeugte Lebensmittel gelegt.

In jüngerer Zeit wird der gesellschaftlichen Diskussion Rechnung getragen und es werden zunehmend Zuchtziele wie die Robustheit der Tiere, die Krankheitsanfälligkeit, das Nekrosegeschehen und Verhaltensmerkmale für sich verändernde Stallhaltungssysteme diskutiert. Diese Entwicklung ist für die gesamte Lebensmittelkette von großer Bedeutung. Daher hat die Tönnies Forschung Vertreter der Wissenschaft, der Zuchtunternehmen, der Behörden und der Landwirtschaft zu einem Workshop „Gesundheit und Leistung – künftige Ausrichtung der Tierzucht“ eingeladen.

Nach der Begrüßung durch Robert Tönnies führte Eike-Claudius Kramer von der Bernd-Tönnies-Stiftung in seinem Vortrag „Genetik als zusätzlicher Tierwohlbaustein“ in die Thematik ein. Mit dem Zitat „Wenn wir Tiere für unsere Zwecke domestizieren, machen wir sie anfälliger – dadurch sind wir noch mehr für ihr Wohlergehen verantwortlich“ (Professor Dr. Cooke) brachte er den Spannungsbogen auf den Punkt.

In ihrem Vortrag „Die Erfolgsgeschichte der deutschen Tierzucht“ erläuterte Elena Frenken von dem Förderverein Bioökonomieforschung eindrucksvoll die Methoden der Zucht und die Veränderung der Zuchtziele im Zeitablauf. Sie erklärte die enorme Steigerung der Klimaeffizienz unserer Nutztiere durch die Selektion der vergangenen Jahrzehnte und schloss mit dem Fazit: „Zuchtunternehmen können auf gesellschaftliche Trends reagieren.“

Prof Dr. Dr. Gerald Reiner von der Justus-Liebig-Universität Gießen erklärte in seinem Vortrag „Genetische Grundlagen der Entzündungen und Nekrosen beim Schwein GenoSins“ die genetische Basis und die assoziierten Genmarker für die Nekrosen. Er führte aus, dass durch konsequente züchterische Arbeit die Anfälligkeit der Tiere für Nekrosen deutlich gesenkt werden kann.

In der anschließenden Diskussion wurden die Möglichkeiten der Messbarkeit der Merkmale, die züchterischen Möglichkeiten der Bearbeitung, die Identifikation sogenannter Markergene und die Aufwendungen für notwendige genomische Untersuchungen erörtert. Einstimmigkeit bestand in der künftigen Ausrichtung der Zucht auf ausgewogene Zuchtiere unter Einbeziehung der Merkmale für gesunde und robuste Zuchtlinien. Die Einbeziehung der Ergebnisse aus den Studien von Gerald Reiner bringen hier zusätzliche Synergien.

Dr. Wilhelm Jaeger, Leiter der landwirtschaftlichen Abteilung der Firma Tönnies, zog ein positives Fazit. „Wir werden die die nächsten Schritte zu einer ausbalancierten Zucht und die Bereitschaft aller Teilnehmer, diesen Weg zu gehen, seitens unseres Hauses in jeglicher Form unterstützen.“

1000 Gäste beim ``Zukunftsforum Landwirtschaft``

Tönnies Gruppe startet erste bundesweite ``Klimaplattform Fleisch``

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Tönnies Gruppe startet erste bundesweite „Klimaplattform Fleisch“

Rheda-Wiedenbrück, 22. November 2023 – Im Beisein von rund 1.000 landwirtschaftlichen Partnern sowie hochrangigen Gästen aus der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik hat Tönnies am Mittwoch die erste „Klimaplattform Fleisch“ in Betrieb genommen. Mit dieser Plattform will der Lebensmittelproduzent aus Rheda-Wiedenbrück die regionale Erzeugung auf den landwirtschaftlichen Familienbetrieben stärken und gleichzeitig die Klimaleistung der heimischen Erzeuger transparent machen. Eingebettet war die Vorstellung des neuen Tools in das „Zukunftsforum Landwirtschaft“ im A2-Forum in Rheda-Wiedenbrück.

Eine Woche vor Beginn der 28. UN-Welt-Klimakonferenz in Dubai soll der Start der Klimaplattform nachvollziehbare Klimaschutzleistungen der heimischen Landwirtschaft transparent machen. Während am Persischen Golf unter dem Dach der Vereinten Nationen eine Zwischenbilanz der bisherigen Umsetzungen des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 gezogen wird, können die heimischen Landwirte stolz auf ihre Klimaschutzerrungenschaften blicken. „Seit 1990 hat die deutsche Landwirtschaft mehr als 20 Prozent Treibhausgasemissionen bei gleichzeitiger Erhöhung der Produktionsmenge eingespart“, betonte Dr. Wilhelm Jaeger, Leiter der Stabsstelle Landwirtschaft bei Tönnies, auf dem „Zukunftsforum Landwirtschaft“. Das dürfe aber nur ein Etappenziel sein. „Land- und Fleischwirtschaft wollen gemeinsam den Klimaschutz noch weiter vorantreiben“, stellte er heraus. Die deutsche Lebensmittelproduktion sei eng gekoppelt an eine nachhaltige Nutztierhaltung, sagte Jaeger. „Elementar dafür ist die Kenntnis der Klimawirkung entlang der gesamten Wertschöpfungskette und das Aufzeigen der Verbesserungspotentiale.“

Genau dort setzt die Klimaplattform an: Die Landwirtinnen und Landwirte können sich ab sofort auf der Online-Plattform (www.klimaplattform-fleisch.de) registrieren und dort ihre Betriebsdaten wie Größe, Futter-Komponenten, Stromverbrauch und Co. eingeben. „Alle unsere Erzeuger, die die Plattform nutzen, erhalten nach der Eingabe der Daten zeitnah eine individuell aufbereitete Übersicht der Ergebnisse und können die Werte mit anderen Betrieben vergleichen“, ergänzt Franziska Elmerhaus, Projektleiterin in der Stabsstelle Landwirtschaft bei Tönnies. „Anhand der Ergebnisse und Vergleichsmöglichkeiten können Stellschrauben identifiziert werden, um den CO2-Fußabdruck des Betriebs noch weiter zu senken.“ Der Stein sei damit jetzt ins Rollen gekommen. Tönnies strebt mit der Klimaplattform eine einheitliche Branchenlösung an und will dabei alle Marktteilnehmer mitnehmen.

„Auskömmliche Preise für den Erzeuger und bezahlbare Preise für den Verbraucher“

„Wir arbeiten mit rund 11.000 landwirtschaftlichen Betrieben zusammen. Das Ziel von uns, dem Handel und von der Politik muss es sein, die heimische Versorgung mit guten und sicheren Lebensmitteln zu stärken“, erläuterte Clemens Tönnies auf dem Zukunftsforum. „Es ist alles andere als nachhaltig, den Bedarf stattdessen über Importe aus Ländern zu decken, die gerade auch bei der Tierhaltung deutlich unter unserem Standard liegen“, betonte Maximilian Tönnies. „Den Effizienznachteil, den deutsche Bauern oft gegenüber dem weltweiten Wettbewerb haben, gleichen wir durch unsere Effizienz in der Verarbeitung und der Komplettverwertung aller Teile eines Tieres aus. So erreichen wir einen angemessenen Preis für den Erzeuger und gleichzeitig bezahlbare Preise für Verbraucher – mit regional erzeugten Produkten“, sagte er. „Am Ende braucht es auskömmliche Preise für die Erzeuger und gleichzeitig bezahlbare Preise für Verbraucher“, erläuterte Clemens Tönnies weiter.

Das Zukunftsforum des Rheda-Wiedenbrücker Familienunternehmens stand ganz im Zeichen der Stärkung der heimischen Landwirtschaft. „Tag für Tag sorgen Landwirtinnen und Landwirte und die vielen vor- und nachgelagerten Betriebe der Agrar- und Lebensmittelbranche in unserem Land dafür, dass die Regale in den Supermärkten mit frischen und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln aus unseren Regionen gefüllt sind“, sprach NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Zukunftsforums an. „Diese starke und regional verankerte Land- und Ernährungswirtschaft brauchen wir auch in Zukunft für Nordrhein-Westfalen. Unser Ziel ist daher die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten“, versprach sie den Landwirtinnen und Landwirten. Dafür brauche es aber auch ein klares Bekenntnis des Bundes für eine zukunftsfähige Nutztierhaltung.

„Fleisch ist viel besser als sein Ruf und bleibt wichtig für die menschliche Ernährung“

Dr. Hinrich Snell, Leiter des Referats Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), bezeichnete den Umbau der Nutztierhaltung in seinem Vortrag als „eines der zentralen Projekte des BMEL in dieser Wahlperiode“. Dafür seien verschiedene, voneinander unabhängige Bausteine nötig. „Neben der Tierhaltungskennzeichnung betrifft das Änderungen im Baurecht, den Abbau von Hürden im Immissionsschutz und die Auflage eines Bundesprogramms für den Stallumbau, um die Investitionskosten für tiergerechtere Ställe und die laufenden Kosten für eine bessere Haltung zu fördern“, so der Berliner Spitzenbeamte.

Eines der Kernprobleme der deutschen Landwirtschaft und der Fleischproduktion brachte Prof. Dr. Peer Ederer auf den Punkt: „Nicht alles, was oft gesagt wird, stimmt“, sagte der Direktor von GOALSciences. Die Beobachtungsstelle für Nutztierhaltung beschäftigt sich wissenschaftlich mit dem gesamten Themenspektrum. Sein Fazit: „Fleisch ist viel besser als sein Ruf und bleibt wichtig für die menschliche Ernährung“, betonte Prof. Dr. Ederer. Er appellierte an die Landwirte, selbst rauszugehen und den Dialog zu suchen. „Dazu gilt es, die eigene Argumentation zu schärfen und nötige Innovationen ernsthaft und glaubhaft vorantreiben.“ Die neu geschaffene Klimaplattform sei ein wichtiges Instrument dazu.

Tierwohl und Emissionen

Wie schaffen wir die optimale Haltung?

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Diolog-Workshop der Tönnies Forschung

Rheda-Wiedenbrück, 13. November 2023 – Tierwohl und Emissionen – wie schaffen wir die optimale Haltung? Mit dieser Frage haben sich die Akteure beim jüngsten Workshop der Tönnies Forschung gGmbH befasst. Wege aufzuzeigen, wie diese beiden Aspekte in der Nutztierhaltung optimal zu vereinen sind, dazu waren Erzeuger, Wissenschaftler und Vertreter von Unternehmen, landwirtschaftlichen Organisationen sowie aus dem Lebensmitteleinzelhandel in der Klosterpforte in Marienfeld zusammengekommen. Am Ende stand die Erkenntnis: Gute Ideen, gelungene Praxisbeispiele und zielführende Ansätze gibt es viele, allerdings auch ebenso viele dicke Bretter, die da noch zu bohren sind.

„Bemerkenswert ist, dass das Plenum den größten Teil des deutschen Lebensmitteleinzelhandels abdeckte, zugleich Landwirtschaft, Fleischindustrie und Forschung miteinander in die Diskussion eingestiegen sind“, würdigte Professor Dr. Hans-Joachim Bätza, Vorsitzender des Kuratoriums der Tönnies-Forschung. Die eine Quintessenz gebe es nicht, vielmehr eine Fülle von Bausteinen, die es sich noch sehr viel intensiver zu betrachten lohne – beispielsweise Futtereffizienz, verbesserte Stallbedingungen, selektive Züchtung, Gesundheitsmanagement, emissionsarme Fütterung, Managementsysteme für Gülle und Mist, alternative Proteinquellen, Bildung und Schulung.

„Die weitere Optimierung ist grundlegend für den Wandel hin zu nachhaltigeren Systemen“, unterstreicht Dr. Gereon Schulze Althoff, Geschäftsführer der gemeinnützigen Organisation. Aus der Kombination dieser und weiterer Maßnahmen könne eine Nutztierhaltung wachsen, die sich konsequent am Tier ausrichtet und zugleich Umweltbelange berücksichtigt. Es brauche langlebige, gesunde und resiliente Nutztiere, ein genetisches Leistungsniveau, das dem Produktionspotenzial des verfügbaren Futters entspricht, und konsequente Förderung der Tiergesundheit. „Alles in allem ist das nichts anderes als eine professionelle Kreislaufwirtschaft.“

Das Podium war hochkarätig besetzt. Professor Dr. Dr. Kai Frölich (Arche Warder) machte deutlich, wie intensive und extensive Nutztierhaltung zusammenpassen und wie die Arche Warder mit der Erhaltung bedrohter Rassen dazu beiträgt. Weidehaltung, Emissionen und Biodiversität rückte Professor Dr. Friedhelm Taube in den Fokus. Lars Broer (Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen) beleuchtete den Zusammenhang zwischen Offenstall und Emissionsreduzierung. Neue Stallbaukonzepte sowie deren Vor- und Nachteile legte Bernhard Feller von der Landwirtschaftskammer NRW dar.

Frölich fordert eine stärkere Orientierung der Nahrungsmittelproduktion an Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und Regionalität. Sein Konzept stellt gewissermaßen eine Rückbesinnung auf eine Form von Landwirtschaft dar, die zur wichtigen Säule des Naturschutzes werden könnte und in der alte Nutztierrassen wichtige Rollen spielen. Von zentraler Bedeutung wäre zunächst eine detaillierte Bestimmung und Unterscheidung geeigneter Flächen, die entweder im Rahmen von Precision Farming intensiv oder bei weniger Ertragspotenzial in einer extensiven Landwirtschaft genutzt würden. „Dabei müssen klein- und mittelbäuerliche Strukturen erhalten bleiben und Landwirte mit dieser Nutzungsform gezielt unterstützt werden“, sagt Frölich. Staatliche Förderinstrumente sollten nicht mehr wie bislang die Größe der Fläche berücksichtigen, sondern sich überwiegend am Ausmaß der jeweiligen Ökosystemleistungen orientieren, beispielsweise dem Konzept der Gemeinwohlprämie des Deutschen Verbands für Landschaftspflege.

Die Rolle der Nutztierhaltung im Kontext der Sicherung der Welternährung ebenso wie im Kontext der ökologischen Intensivierung thematisierte Professor Dr. Friedhelm Taube von der Universität Kiel am Beispiel der Rinderhaltung. Es vertritt die Ansicht, dass die Sicherung der Welternährung mit einer erheblichen Reduktion des Konsums tierischer Lebensmittel in den reichen Ländern in Verbindung stehe. Für die deutsche und europäische Landwirtschaft bedeutet dies für den Bereich Milcherzeugung, dass Milch zukünftig primär vom Grünland erzeugt werden sollte und nicht – wie im aktuellen Trend erkennbar – zunehmend vom Acker mit Futtermais und Konzentratfuttermitteln. Darüber hinaus sei das Maß der Tierhaltung an die Erfüllung der Ökosystemleistungen in den Bereichen Wasserschutz, Klimaschutz und Biodiversität anzupassen. Mit den Ergebnissen des Projekts ‚Ökoeffiziente Weidemilcherzeugung Lindhof‘‘ zeigt Taube beispielhaft, dass dieser ganzheitliche Ansatz gelingen kann. „Mit der Kombination aus Elementen des Ökolandbaus im Futterbau (Kleegrassysteme) und des integrierten Landbaus im Marktfruchtbau hin zu ‚Hybridsystemen‘ wird die Zielerreichung der europäischen Farm-to-Fork-Strategie bei gleichzeitig hohem Produktionsniveau gewährleistet, dies ist durch Politik und Handel zu unterstützen“, argumentiert Professor Taube.

Ergebnisse aus einer vom Land Niedersachsen geförderten Untersuchung lassen den Schluss zu, dass die Geruchsausbreitung ausgehend von Außenklimaställen begrenzt zu sein scheint: Das zumindest folgert Lars Broer von der LUFA Nord-West aus den Daten. Emissionen gehen demnach nur vom Funktionsbereich des Absetzorts von Kot und Harn aus. Voraussetzung ist eine Strukturierung der Bucht. Der Auslauf sollte unbedingt überdacht sein und der „Toilettenbereich“ aus Spaltenboden bestehen, lautet Broers Empfehlung. „Je trockener der Bereich, desto weniger Ammoniak-Emissionen.“

Bernhard Feller von der Landwirtschaftskammer NRW kann dem nur zustimmen: Moderne Stallbaukonzepte müssen die Anforderungen höherer Tierwohlstandards, geringerer Umweltwirkungen und Arbeitswirtschaft erfüllen. Häufig würden Bestandsgebäude geöffnet und zum Außenklimastall umgebaut. Allerdings: Die Genehmigung dazu unterliegt dem Immissions- und Naturschutzrecht „und stellt damit eine wesentliche Hürde dar“. Entscheidungsgrundlage für ein Stallsystem sei heute die Verfügbarkeit von Arbeitskräften, Einstreumaterial sowie Genehmigungsfähigkeit und ein Preisgefüge, das eine wirtschaftliche Haltung ermöglicht.

Zum Abschluss der Veranstaltung diskutierten die vier Redner mit den eingeladenen Expertinnen und Experten über die Frage, welche drängenden Forschungsfragen nun beantwortet werden müssen, um angesichts des anhaltenden Ausbleibens staatlicher Planungssicherheit und -förderung beim Tierwohl und Klimaschutz weiter zu kommen. Dabei wurde deutlich, dass insbesondere Fragen der Vermarktungs- und Vertragsgestaltungsstrategien die Einbindung von Sozialwissenschaften zur Verminderung der Hemmschuhe im sogenannten Consumer Citizen Gap erfordern. Was jeder will, jedoch keiner kauft – diesen Widerspruch zu lösen, ist die große Herausforderung.

Export-Verpackung für Asien wird in Rheda-Wiedenbrück gebündelt

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Export-Verpackung für Asien wird in Rheda-Wiedenbrück gebündelt

Weißenfels, 10. März 2023 – Das Fleischwerk Weißenfels hat sich nach intensiven Diskussionen dazu entschieden, Ende März vorerst die Abteilung Export-Verpackung für Asien zu schließen. Damit reagiert das Unternehmen aus Sachsen-Anhalt, das zur Tönnies Gruppe gehört, auf das weiterhin bestehende Exportverbot von deutschem Schweinefleisch nach Asien.

„Wir hatten große Hoffnung, dass der Export nach Korea und China kurzfristig wieder möglich wird. Die bisherigen Entwicklungen sind allerdings enttäuschend und machen diesen Schritt momentan unausweichlich“, teilte das Unternehmen mit. Die Export-Verpackung wird vorerst in Rheda konzentriert. Gemeinsam mit dem Betriebsrat hat die Geschäftsführung in den letzten Tagen einen Sozialplan für die rund 140 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgearbeitet. So erhalten alle das Angebot, an einen der anderen Standorte der Unternehmensgruppe zu wechseln. Die Gespräche dazu laufen.

Darüber hinaus unterstützt der Lebensmittelproduzent alle Kolleginnen und Kollegen, die dieses Angebot nicht annehmen möchten, bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber in der Region. Hierzu steht das Unternehmen im engen Kontakt mit der Bundesagentur für Arbeit, die frühzeitig in den Prozess eingebunden war.

Das Fleischwerk hatte von Weißenfels aus über viele Jahre Teilstücke wie Öhrchen, Schnäuzchen oder Schwänzchen der Schweine vor allem nach China, Korea und Japan geliefert, da sie hier in Deutschland oder Europa nicht gegessen werden. Durch den ersten bestätigten Fall der Afrikanischen Schweinepest bei einem Wildschwein in Deutschland im September 2020 hatten Länder wie China, Japan oder Korea eine Exportsperre verhängt.

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Zwei Standorte der Vion Food Group sollen zu Tönnies wechseln

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Zwei Standorte der Vion Food Group sollen zu Tönnies wechseln

Badbergen, 17. Januar 2023 – Tönnies übernimmt zwei Standorte der Vion Food Group. Vorbehaltlich der kartellrechtlichen Prüfung sollen der Rinderstandort Altenburg sowie der Schinkenveredelungs-Betrieb Ahlener Fleischhandel in das Rheda-Wiedenbrücker Familienunternehmen übergehen.

Es ist geplant, beide Betriebe so weiterzuführen wie bislang auch. Wie in der Vergangenheit auch, wird der Betrieb in Ahlen unter der Führung des Geschäftsführenden Gesellschafters Frank Böckenkötter völlig unabhängig und autark weitergeführt. Mit Altenburg stärkt Tönnies zudem die eigene Rindfleischkompetenz.

Tönnies-Fachmann gefragt

Leiter Tierschutz Jörg Altemeier unterwegs im Auftrag des Tierwohls

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Leiter Tierschutz Jörg Altemeier
unterwegs im Auftrag des Tierwohls

Rheda-Wiedenbrück, 10. Juni 2022 – Jörg Altemeier ist derzeit ein gefragter Mann. Der Leiter der Stabsstelle Tierschutz bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück war in den vergangenen Wochen gleich auf mehreren renommierten Fach-Veranstaltungen als Redner unterwegs. Und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auch in Budapest und den Niederlanden. Dort sprach er unter anderem über die neusten Erkenntnisse in Sachen Tierschutz und die Afrikanische Schweinepest (ASP).

Ende April war Jörg Altemeier zu Gast auf dem Mitteldeutschen Schweineforum in Leipzig, wo er über das Thema ASP aus der Sicht eines Schlacht- und Zerlegebetriebs referierte. „Es muss das oberste Ziel sein, dass die ASP nicht weiter in den Hausschweinebestand gelangt. Die Landwirtschaft muss sich daher mehr denn je an die Prinzipien in Sachen Biosicherheit halten“, unterstrich der Tönnies-Experte.

In der folgenden Podiumsdiskussion ging es auch um Exportbeschränkungen aufgrund der ASP – und die Perspektiven für die Branche. „Der Export ist wichtig für uns. Wir exportieren keine ganzen Tiere zum Beispiel nach China, aber die Teilstücke, die hier niemand isst: Pfötchen, Schnäuzchen, Schwänzchen. Die sind dort Delikatessen“, sagte Jörg Altemeier. Nur so könne eine ganzheitliche Verwertung der Tiere und damit eine ganzheitliche Wertschöpfung gelingen.

Um die ASP ging es Mitte Mai auch auf dem renommierten Symposium zum Schweinegesundheitsmanagement (ESPHM) in Budapest. Dort war Jörg Altemeier als Keynote-Speaker vor 1.500 internationalen Expertinnen und Experten auf der Bühne. Neben dem Thema Biosicherheit als vorbeugende Maßnahme gegen die Afrikanische Schweinepest legte er den Fokus auf die Zukunftsperspektiven der Branche. Zudem ging es um das eigene Labor der Unternehmensgruppe, das allein im vergangenen Monat mehrere zehntausend Proben der angelieferten Tiere genommen und untersucht hat. „Das gibt es in diesem Umfang nur in Deutschland“, erläuterte der Tierschutzexperte des Rheda-Wiedenbrücker Lebensmittelkonzerns.

Besonders gefreut hat sich Jörg Altemeier zudem über die Einladung der Tierschutzorganisation „Eyes on Animals“ zur Konferenz nach Zandvoort in den Niederlanden. Auf selbiger Veranstaltung sprach im Übrigen auch Prof. Dr. Temple Grandin, eine der renommiertesten Tierschutzforscherinnen der Welt.  Jörg Altemeier stellte in seinem Vortrag die vielfältigen und umfangreichen Tierschutzmaßnahmen bei der Entladung und Einstallung am Tönnies-Standort vor. So wird jedes Tier bei der Abladung durch geschultes Personal und zusätzlich von amtlichen Tierärzten der Veterinärbehörde unter die Lupe genommen. Die Schweine ruhen nach der Ankunft zudem zwei Stunden, bekommen dabei entspannende Musik auf die Ohren, eine Wasser-Berieselung von oben und Beschäftigungsmaterial. Darüber hinaus ist der Stall mit einer leichten Steigung von 3 Prozent gebaut worden. „Weil die Schweine lieber bergauf als bergab laufen“, wie Jörg Altemeier unterstreicht.

Das Unternehmen habe zahlreiche Tierschutzmaßnahmen etabliert, teils weit über den gesetzlichen Standard hinaus. „Aus ethischen Gründen ist das für uns selbstverständlich. Zudem würden wir uns ins eigene Knie schießen, wenn wir darauf nicht achten würden. Denn durch Stress und Panik leidet die Fleischqualität“, sagt der Tönnies-Tierschutzexperte. Damit auch stets alle Maßnahmen eingehalten werden, gibt es über die amtlichen Kontrollen hinaus eine mobile Audit-Applikation, mit der sich das Unternehmen selbst jeden Tag auf den Prüfstand stellt. Rund 200 Experten aus Deutschland und der EU verfolgten den Ausführungen gebannt. „Die Fragen und die Resonanz im Anschluss an den Vortrag waren durchweg positiv.“

Einige Tierschutz-Maßnahmen der Unternehmensgruppe wurden schon als Empfehlung für andere Betriebe aufgenommen. „Wir sind sehr weit im Tierschutz und tun viel dafür, dass es noch mehr wird. Das ist sicherlich vielen nicht bewusst“, so der Fachmann. Deshalb sei es umso wichtiger, immer wieder in den Dialog zu gehen, sich auszutauschen und offen und transparent zu sein. „Wir setzen uns gerne mit jeglicher Kritik auseinander und ich biete jedem an, der Bedenken oder Zweifel bezüglich unserer Tierschutz-Maßnahmen hat, unsere Standorte zu besichtigen und sich alles anzuschauen.“ Dafür warb Jörg Altemeier auf den drei Veranstaltungen. Und dafür wird er zum Beispiel auch im Juli in Leipzig werben, wenn er auf dem Deutschen Tierärztekongress erneut als Speaker auftritt.

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Tönnies treibt Diskussion zur Transformation der Fleischbranche voran

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Symposium der Tönnies Forschung

Tönnies treibt Diskussion zur Transformation der Fleischbranche voran

Berlin, 8./9. November 2021 – Beim 5. Symposium der Tönnies Forschung trafen sich 130 hochkarätige Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen, Politik, Landwirtschaft sowie dem Lebensmitteleinzelhandel in Berlin. Neben Berichten zu aktuellen Forschungsprojekten im Bereich Tierschutz standen Fragen zur Transformation der Tierhaltung in Deutschland im Fokus der Gespräche. Dabei forderte Clemens Tönnies Politik und alle Akteure in der Lebensmittelkette dazu auf die Transformation der Nutztierhaltung, hin zu mehr Tierwohl und Klimaschutz, voranzutreiben, nicht ohne sich selbst und sein Unternehmen in die Pflicht zu nehmen.

Den Auftakt machte Bundeslandwirtschaftsminister a.D. Jochen Borchert, Vorsitzender des Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung. Er verdeutlichte seine Empfehlungen für die Zukunft der Nutztierhaltung in Deutschland und stellte eine klare Forderung an die neue Bundesregierung: „Es braucht jetzt die politische Weichenstellung pro Umbau der Tierhaltung.“ Andernfalls sei der historisch einmalige Agrarkonsens von Umwelt, Tierschutz und Landwirtschaft zunichte gemacht. Offiziell eröffnet wurde das Symposium von Prof. Dr. Hans-Joachim Bätza, Vorsitzender des Kuratoriums der Tönnies Forschung. Die wissenschaftlichen Impulse von Dr. Sarah Blim, Prof. Dr. Hartwig Bostedt, Mirjam Lechner und Prof. Dr. Gerald Reiner stellten mit ihren Berichten zu den von der Tönnies Forschung unterstützten Projekte fachliche Durchbrüche in der Tierwohlforschung dar. So hat Prof. Reiner in seinem Projekt an der Universität Gießen in den vergangenen zwei Jahren gezeigt, dass die Nekrosen-Erkrankungen von Schweinen und auch das sogenannte Schwanzbeißen zu einem erheblichen Teil genetisch bedingt sind. Mit diesem Wissen kann in der Tierzucht gezielt gearbeitet werden, in dem für diese Erkrankung weniger anfällige Tiere eingesetzt werden.

Im anschließenden gesellschaftlichen Diskurs des Symposiums machte der Vorsitzende der Agrarministerkonferenz, Minister Wolfram Günter vom Bündnis 90/Die Grünen und Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft des Freistaats Sachsen klar, dass es aufgrund gesellschaftlicher Anforderungen mit Blick auf Tierwohl, Klimaschutz und Erhalt der Biodiversität einen Umbau der Nutztierhaltung zwingend braucht. Auch wenn Landwirte, Produzenten, Handel, Politik, NGOs teils unterschiedliche Interessen in der Nutztierhaltung haben, so resümierte Günter, müsse gemeinsam die Akzeptanz für die Nutztierhaltung erhalten bleiben.

Wie die neu gewählte Bundesregierung den Umbau in der Koalitionsvereinbarung festlegen und anschließend umsetzen sollte, darüber diskutierten in einer lebhaften Debatte der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein Werner-Schwarz, der stv. Vorsitzende des Kuratoriums der Tönnies Forschung Prof. Dr. Dr. Kai Frölich, Kommunikationsdesigner und Food-Aktivist Hendrik Haase, Bundeslandwirtschaftsminister a.D. Jochen Borchert sowie der Vorsitzende der Agrarministerkonferenz Wolfram Günter. „Alle müssen an einem Strang ziehen und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist unabdingbar“, erklärte Frölich. Mit großer Zustimmung des Auditoriums bekannte sich zum Abschluss der Debatte auch der ALDI Geschäftsführer Tobias Heinbockel mit seiner Wortmeldung zur Transformation der Branche und dem von Aldi kürzlich veröffentlichten Positionspapieres „Haltungswechsel“. Vertreter aller Repräsentanten des Lebensmitteleinzelhandels bekundeten ihre Bereitschaft, am Aufbruch einer ganzen Branche mitzuwirken, im Interesse der deutschen Landwirtschaft.

Unmittelbar an den Verbraucher gerichtet ist auch der diesjährige Gewinnerbeitrag des mit 10.000 € dotierten Bernd-Tönnies-Preis. Preisträgerin und SR-Redakteurin Sigrid Born-Berg zeigt mit ihrem Fernsehbeitrag „Ethik oder Etikettenschwindel – Biofleisch – Zwischen Tierwohl und Trittbrettfahrern“ u.a. auf, welchen Beitrag Fleischkonsument*innen leisten können, um Tierwohl und Klimaschutz zu unterstützen. Born-Berg nahm den Preis im Rahmen der feierlichen Abendveranstaltung des Symposiums von Laudatorin und Jurymitglied Martina Lenk entgegen.
Die Veranstaltung wurde Corona bedingt unter strikter 2-G-Regel durchgeführt.

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Borchert, Tönnies und Vertreter des Handels besuchen Landwirt in Rheda

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Berufsverband Rindermast besucht Rinderkompetenzzentrum in Badbergen

Badbergen, 05.11.2021 – Zu einer Besichtigung und einem Austausch am Rinderkompetenzzentrum Badbergen der Tönnies Unternehmensgruppe hat das Familienunternehmen Vertreter des Berufsverbandes Rindermast eingeladen. In einem konstruktiven Gespräch wurden fachliche sowie politische Themen und Meinungen ausgetauscht. Währenddessen wurde über das Borchert-Papier, die Haltungsformendebatte des LEHs und die Zukunftsperspektiven in der Landwirtschaft diskutiert. Begrüßt wurden sie unter anderem von Ulrich Steinemann, Leiter des Geschäftsbereichs Rind bei Tönnies, Gunnar Rohwäder, Manager Landwirtschaft bei Tönnies sowie Matthias Meyer, Einkaufsleiter für Lebendvieh Rind bei Tönnies.

Besonders spannend für die Verbandsvertreter, die sich vor rund einem Jahr zum Berufsverband Rindermast zusammengeschlossen haben, war der Rundgang durch die Produktion des Rinderkompetenzzentrums. Im Zuge der Übernahme und des Ausbaus des Standortes 2017 durch die Tönnies Unternehmensgruppe wurde die Rinderzerlegung in Rheda-Wiedenbrück komplett nach Badbergen verlagert. Seither hat die Unternehmensgruppe intensiv in Tierschutzmaßnahmen, den Neubau des Innereien-Kompetenz-Zentrums, neue Kühlräume zur Kapazitätserweiterung sowie den Neubau der Rinderzerlegung und einer Beef Patty Produktion investiert. „Wir haben unsere Rindfleischkompetenz am Standort Badbergen gebündelt, um die Rinderzerlegung weiter zu modernisieren und auszubauen“, sagt Ulrich Steinemann, Leiter des Geschäftsverbands Rind bei Tönnies. Die Besucher des Berufsverbandes Rindermast waren gänzlich beeindruckt von der hochmodernen Produktion. Vertreten wurde dieser unter anderem von Geschäftsführer Matthias Lambers und weiteren Rindermästern aus Deutschland.

Gemeinsam haben die Teilnehmer gute Ansätze für die weitere Zusammenarbeit gefunden. Die Unternehmensgruppe Tönnies ist Partner der Landwirtschaft und legt viel Wert auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Landwirten und Berufsvertretern. Deshalb freuen sich beide Seiten auch zukünftig über weitere konstruktive Austausche und Treffen.

 

Bildzeile: Gunnar Rohwäder, Manager Landwirtschaft bei Tönnies (1.v.l.), Verbandsgeschäftsführer Matthias Lambers (4.v.l.), Geschäftsbereichs-Leiter  Rind Ulrich Steinemann (7.v.l.) und Tönnies-Einkaufsleiter für Lebendvieh Rind Matthias Meyer (1.v.r.)