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Bündelung der Transformationsprozesse

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Tönnies-Gruppe erweitert Geschäftsleitung mit Julia Hupp

Rheda-Wiedenbrück, 8. März 2024 – Die Tönnies-Unternehmensgruppe begrüßt Julia Hupp in der Geschäftsleitung. Als Chief Transformation Officer verantwortet sie ab sofort die Bündelung der Transformationsarbeiten in der Gruppe. Zu ihren Kernaufgaben gehören die strategische Planung, Projektmanagement und das operative Change-Management. Ziel ist die Stärkung der Kultur der kontinuierlichen Anpassung und Verbesserung im Unternehmen.

„Julia Hupp wird eine zentrale Rolle bei der Implementierung der Transformationsprojekte zur Verschlankung und Digitalisierung insbesondere unserer Verwaltungsprozesse einnehmen, um die Leistung der Tönnies-Gruppe zu steigern und unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken“, sagt Maximilian Tönnies. „In Zeiten digitaler Transformation stellt diese neu geschaffene Rolle ein wesentliches Bindeglied zwischen Technologie, Geschäftsstrategie und Veränderungsmanagement dar, um den kontinuierlichen Wandel in der Branche zu meistern.“

Julia Hupp (36) ist diplomierte Betriebswirtin. Sie gestaltete zuvor mehrere Jahre als Personalleiterin bei einem internationalen Automobilzulieferer das dortige Transformationsmanagement.

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Auf dem Weg zur ausbalancierten Zucht

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Auf dem Weg zur ausbalancierten Zucht

Rheda-Wiedenbrück, 01. März 2024 – Die deutsche Nutztierzucht und die Arbeit der Zuchtunternehmen ist die Grundlage für eine ökonomisch tragfähige und an den Verbraucherwünschen orientierte Erzeugung von Fleisch. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Anforderungen an die Nutztiere immer wieder verändert, die Zucht hat entsprechend auf die Marktsignale reagiert und die Zuchtziele immer wieder angepasst.

Im Vordergrund stehen die ökonomisch relevanten Merkmale wie beispielsweise der Anteil der wertbestimmenden Teilstücke, die täglichen Zunahmen und die Futterverwertung. Mit der Ausrichtung der Zucht auf Effizienz wurde auch der Grundstein für preisgünstige und nachhaltig erzeugte Lebensmittel gelegt.

In jüngerer Zeit wird der gesellschaftlichen Diskussion Rechnung getragen und es werden zunehmend Zuchtziele wie die Robustheit der Tiere, die Krankheitsanfälligkeit, das Nekrosegeschehen und Verhaltensmerkmale für sich verändernde Stallhaltungssysteme diskutiert. Diese Entwicklung ist für die gesamte Lebensmittelkette von großer Bedeutung. Daher hat die Tönnies Forschung Vertreter der Wissenschaft, der Zuchtunternehmen, der Behörden und der Landwirtschaft zu einem Workshop „Gesundheit und Leistung – künftige Ausrichtung der Tierzucht“ eingeladen.

Nach der Begrüßung durch Robert Tönnies führte Eike-Claudius Kramer von der Bernd-Tönnies-Stiftung in seinem Vortrag „Genetik als zusätzlicher Tierwohlbaustein“ in die Thematik ein. Mit dem Zitat „Wenn wir Tiere für unsere Zwecke domestizieren, machen wir sie anfälliger – dadurch sind wir noch mehr für ihr Wohlergehen verantwortlich“ (Professor Dr. Cooke) brachte er den Spannungsbogen auf den Punkt.

In ihrem Vortrag „Die Erfolgsgeschichte der deutschen Tierzucht“ erläuterte Elena Frenken von dem Förderverein Bioökonomieforschung eindrucksvoll die Methoden der Zucht und die Veränderung der Zuchtziele im Zeitablauf. Sie erklärte die enorme Steigerung der Klimaeffizienz unserer Nutztiere durch die Selektion der vergangenen Jahrzehnte und schloss mit dem Fazit: „Zuchtunternehmen können auf gesellschaftliche Trends reagieren.“

Prof Dr. Dr. Gerald Reiner von der Justus-Liebig-Universität Gießen erklärte in seinem Vortrag „Genetische Grundlagen der Entzündungen und Nekrosen beim Schwein GenoSins“ die genetische Basis und die assoziierten Genmarker für die Nekrosen. Er führte aus, dass durch konsequente züchterische Arbeit die Anfälligkeit der Tiere für Nekrosen deutlich gesenkt werden kann.

In der anschließenden Diskussion wurden die Möglichkeiten der Messbarkeit der Merkmale, die züchterischen Möglichkeiten der Bearbeitung, die Identifikation sogenannter Markergene und die Aufwendungen für notwendige genomische Untersuchungen erörtert. Einstimmigkeit bestand in der künftigen Ausrichtung der Zucht auf ausgewogene Zuchtiere unter Einbeziehung der Merkmale für gesunde und robuste Zuchtlinien. Die Einbeziehung der Ergebnisse aus den Studien von Gerald Reiner bringen hier zusätzliche Synergien.

Dr. Wilhelm Jaeger, Leiter der landwirtschaftlichen Abteilung der Firma Tönnies, zog ein positives Fazit. „Wir werden die die nächsten Schritte zu einer ausbalancierten Zucht und die Bereitschaft aller Teilnehmer, diesen Weg zu gehen, seitens unseres Hauses in jeglicher Form unterstützen.“

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20 Prozent des gesamten Strombedarfs durch Wasserkraft vom Chiemsee

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20 Prozent des gesamten Strombedarfs aus Wasserkraft vom Chiemsee

Rheda-Wiedenbrück, 02. Februar 2024 – Die Tönnies Unternehmensgruppe untermauert ihre Nachhaltigkeitsambitionen: Der Lebensmittelproduzent aus Rheda-Wiedenbrück hat mit dem Alzkraftwerk Heider in Tacherting in Bayern einen Fünfjahres-Vertrag abgeschlossen. Dieser sichert dem Familienunternehmen rund 50 Millionen Kilowatt-Stunden grünen Strom aus dem Wasserkraftwerk im Jahr. Der Vertrag ist am 1. Januar gestartet.

„Mit dem grünen Strom aus Süddeutschland decken wir gut 20 Prozent unseres Gesamtstrom-Bedarfs“, verrät Gereon Schulze Althoff, Leiter Nachhaltigkeit in der Tönnies Unternehmensgruppe. „Diese Investition passt daher hervorragend in unsere Nachhaltigkeits-Strategie t30“, ergänzt er. Bereits in diesem Jahr stammten 64% des Strommixes in den Tönnies-Produktionsbetrieben aus erneuerbaren Energien. „Diesen Weg setzen wir mit dem grünen Strom aus dem Alzkraftwerk unbeirrt fort“, unterstreicht Schulze Althoff.

Das mehr als 100 Jahre alte Kraftwerk wird zu Dreiviertel mit Wasser aus dem Chiemsee gespeist, der rund 20 Kilometer südlich liegt. Das restliche Viertel stammt aus der Traun. „Mit dem Wasser wird über Turbinen und Generatoren Strom erzeugt“, erläutert Susanne Lewecke, Leiterin Energie- und Umweltmanagement bei Tönnies. „Mit dem Wasserkraftwerk wird die Energie des Wassers somit in elektrische Energie umgewandelt und nutzbar gemacht“, führt Lewecke weiter aus.

Das Rheda-Wiedenbrücker Familienunternehmen hat Ende 2019 seine Nachhaltigkeits-Agenda t30 auf den Weg gebracht. Damit hat sich der Lebensmittelproduzent klare und messbare Ziele in den Bereichen Klima- und Umweltschutz sowie sozialer Verantwortung bis 2030 gesetzt. Das Ziel ist es, nachhaltig Lebensmittel zu produzieren. Erst Mitte des Jahres hatte die Tönnies Gruppe eine sogenannte ESG-linked-Finanzierung abgeschlossen. Die langfristige Finanzierung über 500 Millionen Euro mit mehreren Banken ist an konkrete und ambitionierte Nachhaltigkeitsziele gekoppelt.

Hier gibt´s alle Infos zur t30-Nachhaltigkeits-Agenda!

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Zwei Standorte der Vion Food Group sollen in die Tönnies Gruppe wechseln

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Zwei Standorte der Vion Food Group sollen in die Tönnies Gruppe wechseln

Badbergen, 17. Januar 2023 – Die Tönnies Unternehmensgruppe übernimmt zwei Standorte der Vion Food Group. Vorbehaltlich der kartellrechtlichen Prüfung sollen der Rinderstandort Altenburg sowie der Schinkenveredelungs-Betrieb Ahlener Fleischhandel in die Unternehmensgruppe übergehen. Es ist geplant, beide Betriebe so weiterzuführen wie bislang auch. Wie in der Vergangenheit auch, wird der Betrieb in Ahlen unter der Führung des Geschäftsführenden Gesellschafters Frank Böckenkötter völlig unabhängig und autark weitergeführt. Mit Altenburg stärkt die Unternehmensgruppe zudem ihre Rindfleischkompetenz.

1000 Gäste beim ``Zukunftsforum Landwirtschaft``

Tönnies Gruppe startet erste bundesweite ``Klimaplattform Fleisch``

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Tönnies Gruppe startet erste bundesweite „Klimaplattform Fleisch“

Rheda-Wiedenbrück, 22. November 2023 – Im Beisein von rund 1.000 landwirtschaftlichen Partnern sowie hochrangigen Gästen aus der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik hat die Tönnies Unternehmensgruppe am Mittwoch die erste „Klimaplattform Fleisch“ in Betrieb genommen. Mit dieser Plattform will der Lebensmittelproduzent aus Rheda-Wiedenbrück die regionale Erzeugung auf den landwirtschaftlichen Familienbetrieben stärken und gleichzeitig die Klimaleistung der heimischen Erzeuger transparent machen. Eingebettet war die Vorstellung des neuen Tools in das „Zukunftsforum Landwirtschaft“ im A2-Forum in Rheda-Wiedenbrück.

Eine Woche vor Beginn der 28. UN-Welt-Klimakonferenz in Dubai soll der Start der Klimaplattform der Tönnies Gruppe nachvollziehbare Klimaschutzleistungen der heimischen Landwirtschaft transparent machen. Während am Persischen Golf unter dem Dach der Vereinten Nationen eine Zwischenbilanz der bisherigen Umsetzungen des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 gezogen wird, können die heimischen Landwirte stolz auf ihre Klimaschutzerrungenschaften blicken. „Seit 1990 hat die deutsche Landwirtschaft mehr als 20 Prozent Treibhausgasemissionen bei gleichzeitiger Erhöhung der Produktionsmenge eingespart“, betonte Dr. Wilhelm Jaeger, Leiter der Stabsstelle Landwirtschaft bei Tönnies, auf dem „Zukunftsforum Landwirtschaft“. Das dürfe aber nur ein Etappenziel sein. „Land- und Fleischwirtschaft wollen gemeinsam den Klimaschutz noch weiter vorantreiben“, stellte er heraus. Die deutsche Lebensmittelproduktion sei eng gekoppelt an eine nachhaltige Nutztierhaltung, sagte Jaeger. „Elementar dafür ist die Kenntnis der Klimawirkung entlang der gesamten Wertschöpfungskette und das Aufzeigen der Verbesserungspotentiale.“

Genau dort setzt die Klimaplattform an: Die Landwirtinnen und Landwirte können sich ab sofort auf der Online-Plattform (www.klimaplattform-fleisch.de) registrieren und dort ihre Betriebsdaten wie Größe, Futter-Komponenten, Stromverbrauch und Co. eingeben. „Alle unsere Erzeuger, die die Plattform nutzen, erhalten nach der Eingabe der Daten zeitnah eine individuell aufbereitete Übersicht der Ergebnisse und können die Werte mit anderen Betrieben vergleichen“, ergänzt Franziska Elmerhaus, Projektleiterin in der Stabsstelle Landwirtschaft bei Tönnies. „Anhand der Ergebnisse und Vergleichsmöglichkeiten können Stellschrauben identifiziert werden, um den CO2-Fußabdruck des Betriebs noch weiter zu senken.“ Der Stein sei damit jetzt ins Rollen gekommen. Tönnies strebt mit der Klimaplattform eine einheitliche Branchenlösung an und will dabei alle Marktteilnehmer mitnehmen.

„Auskömmliche Preise für den Erzeuger und bezahlbare Preise für den Verbraucher“

„Wir arbeiten mit rund 11.000 landwirtschaftlichen Betrieben zusammen. Das Ziel von uns, dem Handel und von der Politik muss es sein, die heimische Versorgung mit guten und sicheren Lebensmitteln zu stärken“, erläuterte Clemens Tönnies, geschäftsführender Gesellschafter der Tönnies Gruppe, auf dem Zukunftsforum. „Es ist alles andere als nachhaltig, den Bedarf stattdessen über Importe aus Ländern zu decken, die gerade auch bei der Tierhaltung deutlich unter unserem Standard liegen“, betonte Maximilian Tönnies. „Den Effizienznachteil, den deutsche Bauern oft gegenüber dem weltweiten Wettbewerb haben, gleichen wir durch unsere Effizienz in der Verarbeitung und der Komplettverwertung aller Teile eines Tieres aus. So erreichen wir einen angemessenen Preis für den Erzeuger und gleichzeitig bezahlbare Preise für Verbraucher – mit regional erzeugten Produkten“, sagte er. „Am Ende braucht es auskömmliche Preise für die Erzeuger und gleichzeitig bezahlbare Preise für Verbraucher“, erläuterte Clemens Tönnies weiter.

Das Zukunftsforum des Rheda-Wiedenbrücker Familienunternehmens stand ganz im Zeichen der Stärkung der heimischen Landwirtschaft. „Tag für Tag sorgen Landwirtinnen und Landwirte und die vielen vor- und nachgelagerten Betriebe der Agrar- und Lebensmittelbranche in unserem Land dafür, dass die Regale in den Supermärkten mit frischen und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln aus unseren Regionen gefüllt sind“, sprach NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Zukunftsforums an. „Diese starke und regional verankerte Land- und Ernährungswirtschaft brauchen wir auch in Zukunft für Nordrhein-Westfalen. Unser Ziel ist daher die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten“, versprach sie den Landwirtinnen und Landwirten. Dafür brauche es aber auch ein klares Bekenntnis des Bundes für eine zukunftsfähige Nutztierhaltung.

„Fleisch ist viel besser als sein Ruf und bleibt wichtig für die menschliche Ernährung“

Dr. Hinrich Snell, Leiter des Referats Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), bezeichnete den Umbau der Nutztierhaltung in seinem Vortrag als „eines der zentralen Projekte des BMEL in dieser Wahlperiode“. Dafür seien verschiedene, voneinander unabhängige Bausteine nötig. „Neben der Tierhaltungskennzeichnung betrifft das Änderungen im Baurecht, den Abbau von Hürden im Immissionsschutz und die Auflage eines Bundesprogramms für den Stallumbau, um die Investitionskosten für tiergerechtere Ställe und die laufenden Kosten für eine bessere Haltung zu fördern“, so der Berliner Spitzenbeamte.

Eines der Kernprobleme der deutschen Landwirtschaft und der Fleischproduktion brachte Prof. Dr. Peer Ederer auf den Punkt: „Nicht alles, was oft gesagt wird, stimmt“, sagte der Direktor von GOALSciences. Die Beobachtungsstelle für Nutztierhaltung beschäftigt sich wissenschaftlich mit dem gesamten Themenspektrum. Sein Fazit: „Fleisch ist viel besser als sein Ruf und bleibt wichtig für die menschliche Ernährung“, betonte Prof. Dr. Ederer. Er appellierte an die Landwirte, selbst rauszugehen und den Dialog zu suchen. „Dazu gilt es, die eigene Argumentation zu schärfen und nötige Innovationen ernsthaft und glaubhaft vorantreiben.“ Die neu geschaffene Klimaplattform sei ein wichtiges Instrument dazu.

Tierwohl und Emissionen

Wie schaffen wir die optimale Haltung?

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Diolog-Workshop der Tönnies Forschung

Rheda-Wiedenbrück, 13. November 2023 – Tierwohl und Emissionen – wie schaffen wir die optimale Haltung? Mit dieser Frage haben sich die Akteure beim jüngsten Workshop der Tönnies Forschung gGmbH befasst. Wege aufzuzeigen, wie diese beiden Aspekte in der Nutztierhaltung optimal zu vereinen sind, dazu waren Erzeuger, Wissenschaftler und Vertreter von Unternehmen, landwirtschaftlichen Organisationen sowie aus dem Lebensmitteleinzelhandel in der Klosterpforte in Marienfeld zusammengekommen. Am Ende stand die Erkenntnis: Gute Ideen, gelungene Praxisbeispiele und zielführende Ansätze gibt es viele, allerdings auch ebenso viele dicke Bretter, die da noch zu bohren sind.

„Bemerkenswert ist, dass das Plenum den größten Teil des deutschen Lebensmitteleinzelhandels abdeckte, zugleich Landwirtschaft, Fleischindustrie und Forschung miteinander in die Diskussion eingestiegen sind“, würdigte Professor Dr. Hans-Joachim Bätza, Vorsitzender des Kuratoriums der Tönnies-Forschung. Die eine Quintessenz gebe es nicht, vielmehr eine Fülle von Bausteinen, die es sich noch sehr viel intensiver zu betrachten lohne – beispielsweise Futtereffizienz, verbesserte Stallbedingungen, selektive Züchtung, Gesundheitsmanagement, emissionsarme Fütterung, Managementsysteme für Gülle und Mist, alternative Proteinquellen, Bildung und Schulung.

„Die weitere Optimierung ist grundlegend für den Wandel hin zu nachhaltigeren Systemen“, unterstreicht Dr. Gereon Schulze Althoff, Geschäftsführer der gemeinnützigen Organisation. Aus der Kombination dieser und weiterer Maßnahmen könne eine Nutztierhaltung wachsen, die sich konsequent am Tier ausrichtet und zugleich Umweltbelange berücksichtigt. Es brauche langlebige, gesunde und resiliente Nutztiere, ein genetisches Leistungsniveau, das dem Produktionspotenzial des verfügbaren Futters entspricht, und konsequente Förderung der Tiergesundheit. „Alles in allem ist das nichts anderes als eine professionelle Kreislaufwirtschaft.“

Das Podium war hochkarätig besetzt. Professor Dr. Dr. Kai Frölich (Arche Warder) machte deutlich, wie intensive und extensive Nutztierhaltung zusammenpassen und wie die Arche Warder mit der Erhaltung bedrohter Rassen dazu beiträgt. Weidehaltung, Emissionen und Biodiversität rückte Professor Dr. Friedhelm Taube in den Fokus. Lars Broer (Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen) beleuchtete den Zusammenhang zwischen Offenstall und Emissionsreduzierung. Neue Stallbaukonzepte sowie deren Vor- und Nachteile legte Bernhard Feller von der Landwirtschaftskammer NRW dar.

Frölich fordert eine stärkere Orientierung der Nahrungsmittelproduktion an Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und Regionalität. Sein Konzept stellt gewissermaßen eine Rückbesinnung auf eine Form von Landwirtschaft dar, die zur wichtigen Säule des Naturschutzes werden könnte und in der alte Nutztierrassen wichtige Rollen spielen. Von zentraler Bedeutung wäre zunächst eine detaillierte Bestimmung und Unterscheidung geeigneter Flächen, die entweder im Rahmen von Precision Farming intensiv oder bei weniger Ertragspotenzial in einer extensiven Landwirtschaft genutzt würden. „Dabei müssen klein- und mittelbäuerliche Strukturen erhalten bleiben und Landwirte mit dieser Nutzungsform gezielt unterstützt werden“, sagt Frölich. Staatliche Förderinstrumente sollten nicht mehr wie bislang die Größe der Fläche berücksichtigen, sondern sich überwiegend am Ausmaß der jeweiligen Ökosystemleistungen orientieren, beispielsweise dem Konzept der Gemeinwohlprämie des Deutschen Verbands für Landschaftspflege.

Die Rolle der Nutztierhaltung im Kontext der Sicherung der Welternährung ebenso wie im Kontext der ökologischen Intensivierung thematisierte Professor Dr. Friedhelm Taube von der Universität Kiel am Beispiel der Rinderhaltung. Es vertritt die Ansicht, dass die Sicherung der Welternährung mit einer erheblichen Reduktion des Konsums tierischer Lebensmittel in den reichen Ländern in Verbindung stehe. Für die deutsche und europäische Landwirtschaft bedeutet dies für den Bereich Milcherzeugung, dass Milch zukünftig primär vom Grünland erzeugt werden sollte und nicht – wie im aktuellen Trend erkennbar – zunehmend vom Acker mit Futtermais und Konzentratfuttermitteln. Darüber hinaus sei das Maß der Tierhaltung an die Erfüllung der Ökosystemleistungen in den Bereichen Wasserschutz, Klimaschutz und Biodiversität anzupassen. Mit den Ergebnissen des Projekts ‚Ökoeffiziente Weidemilcherzeugung Lindhof‘‘ zeigt Taube beispielhaft, dass dieser ganzheitliche Ansatz gelingen kann. „Mit der Kombination aus Elementen des Ökolandbaus im Futterbau (Kleegrassysteme) und des integrierten Landbaus im Marktfruchtbau hin zu ‚Hybridsystemen‘ wird die Zielerreichung der europäischen Farm-to-Fork-Strategie bei gleichzeitig hohem Produktionsniveau gewährleistet, dies ist durch Politik und Handel zu unterstützen“, argumentiert Professor Taube.

Ergebnisse aus einer vom Land Niedersachsen geförderten Untersuchung lassen den Schluss zu, dass die Geruchsausbreitung ausgehend von Außenklimaställen begrenzt zu sein scheint: Das zumindest folgert Lars Broer von der LUFA Nord-West aus den Daten. Emissionen gehen demnach nur vom Funktionsbereich des Absetzorts von Kot und Harn aus. Voraussetzung ist eine Strukturierung der Bucht. Der Auslauf sollte unbedingt überdacht sein und der „Toilettenbereich“ aus Spaltenboden bestehen, lautet Broers Empfehlung. „Je trockener der Bereich, desto weniger Ammoniak-Emissionen.“

Bernhard Feller von der Landwirtschaftskammer NRW kann dem nur zustimmen: Moderne Stallbaukonzepte müssen die Anforderungen höherer Tierwohlstandards, geringerer Umweltwirkungen und Arbeitswirtschaft erfüllen. Häufig würden Bestandsgebäude geöffnet und zum Außenklimastall umgebaut. Allerdings: Die Genehmigung dazu unterliegt dem Immissions- und Naturschutzrecht „und stellt damit eine wesentliche Hürde dar“. Entscheidungsgrundlage für ein Stallsystem sei heute die Verfügbarkeit von Arbeitskräften, Einstreumaterial sowie Genehmigungsfähigkeit und ein Preisgefüge, das eine wirtschaftliche Haltung ermöglicht.

Zum Abschluss der Veranstaltung diskutierten die vier Redner mit den eingeladenen Expertinnen und Experten über die Frage, welche drängenden Forschungsfragen nun beantwortet werden müssen, um angesichts des anhaltenden Ausbleibens staatlicher Planungssicherheit und -förderung beim Tierwohl und Klimaschutz weiter zu kommen. Dabei wurde deutlich, dass insbesondere Fragen der Vermarktungs- und Vertragsgestaltungsstrategien die Einbindung von Sozialwissenschaften zur Verminderung der Hemmschuhe im sogenannten Consumer Citizen Gap erfordern. Was jeder will, jedoch keiner kauft – diesen Widerspruch zu lösen, ist die große Herausforderung.

Verbesserung des Tierschutzes bei Transport und Schlachtung von Rind sowie Schwein

Tierschutz: Tönnies unterstützt FU Berlin bei E-Learning-Plattform

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Tierschutz: Tönnies unterstützt FU Berlin bei E-Learning-Plattform

Rheda-Wiedenbrück, 16. Oktober 2023 – Am Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin ist eine mehrsprachige E-Learning-Plattform zur Verbesserung des Tierschutzes bei Transport und Schlachtung von Rind sowie Schwein erstellt worden. Externer Partner aus der Industrie ist die Tönnies-Gruppe mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück. Das kostenfreie Angebot mit mehreren Modulen richtet sich an Beschäftigte von Unternehmen, die Lebendvieh transportieren, und von Schlachtbetrieben – im Besonderen an Mitarbeiter mit geringen Kenntnissen der deutschen Sprache. Darüber hinaus zählen amtliche Tierärzte und Tierschutzbeauftragte zur Zielgruppe des interdisziplinären Verbundprojekts.

Die Module liegen in deutscher, rumänischer, polnischer, bulgarischer, ungarischer sowie englischer Sprache vor und sind als zusätzliche Tierschutzschulungen im Sinne eines Standardwerks zu verstehen. Ganz bewusst seien Texte kurz gehalten und der Fokus auf Videos gelegt worden, sagt Dr. Jörg Altemeier, verantwortlich für den Bereich Tierschutz bei der Tönnies-Gruppe. So werde das Angebot allen Nutzergruppen verständlich. Teilnahmebestätigungen können als Schulungsnachweis erstellt und ausgedruckt werden.

Der barrierefreie und datenschutzkonforme Zugriff ist ab sofort möglich, lädt Altemeier ein, das Angebot zu nutzen.  Der Veterinärmediziner hat das Projekt vonseiten des Unternehmens federführend begleitet.

Lohnenswert ist die Plattform seines Erachtens auch für all jene, die zwar beruflich nicht im tierschutzrelevanten Bereich verortet sind, sich aber dennoch für die Abläufe und Anforderungen interessieren. Der Online-Kursus soll der „Goldstandard“ für betriebliche Tierschutzschulungen in Deutschland werden.

Anschaulich wird dort beispielsweise erläutert, wie ein Rind Reize wahrnimmt und welche Verhaltensweisen daraus folgen. Was sagt die Körpersprache über den Gemütszustand des Tieres aus? Auf welche Art sollte es getrieben werden? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ein Schwein transportiert werden darf? Welche Mittel sind am besten dazu geeignet, es vor der Schlachtung zu betäuben? Die Nutzung der Plattform und die Schulung sind kostenlos.

An dem Verbundprojekt sind die AG Fleischhygiene des Instituts für Lebensmittelsicherheit und -hygiene, das Institut für Tierschutz, Tierverhalten und Versuchstierkunde, das Institut für Veterinär-Epidemiologie und Biometrie sowie der Fachbereich Erziehungswissenschaft der Freien Universität Berlin beteiligt. Externer Industriepartner ist die Tönnies-Gruppe. Das Projekt wurde durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.

https://tetfolio.fu-berlin.de/tet/1622119

Produktneuheit auf der ANUGA vorgestellt

Convenience-Pionier Tillman’s erobert mit innovativer Rösti-Pizza den Markt

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Convenience-Pionier Tillman’s erobert mit innovativer Rösti-Pizza den Markt

Rheda-Wiedenbrück, 07. Oktober 2023 – Lebensmittel-Produzent Tillman’s aus Rheda-Wiedenbrück hat auf der ANUGA in Köln mit einer innovativen Produktneuheit überrascht. Der Convenience-Experte hat die erste Kartoffel-Pizza auf den Markt gebracht und auf der internationalen Leitmesse der globalen Ernährungsindustrie vorgestellt. An den Start geht Tillman’s zunächst mit drei verschiedenen Varianten.

Tillman’s bringt ein komplett neues Produkt auf den Convenience-Markt: Eine Rösti-Pizza mit verschiedenen Toppings. Basis der ersten Kartoffel-Pizza für das Tiefkühlregal ist ein Kartoffel-Rösti. Belegt ist das innovative Produkt je nach Sorte mit unterschiedlichem Belag:
• Pustza-Art: Hähnchenbrust-Streifen, Paprika, Gurke, Zwiebeln und Tomaten-Sauce
• Blumenkohl & Bechamel: Blumenkohl, Zitronen-Bechamel-Sauce, Emmentaler Käse
• Champignon-Rahm: Hähnchenbrust-Streifen, Champignons, Rahm-Sauce

Das Tiefkühl-Produkt (2x150g / UVP: 2,99 Euro) ist ideal geeignet für die schnelle Küche zum Aufbacken im heimischen Backofen. In 15 bis 20 Minuten ist die Rösti-Pizza verzehrfertig. „Das Produkt passt ideal zum wachsenden und aufstrebenden TK-Snackmarkt“, sagt Jörn Evers aus der Tillman’s-Geschäftsleitung. Deutsche Verbraucher verbringen demnach immer weniger Zeit in der Küche, um Essen zuzubereiten. „Im Schnitt nicht einmal eine Stunde am Tag“, unterstreicht er.

Als Convenience-Pionier tüftelt Tillman’s immer wieder an neuen Ideen und Produkten, um diesem Trend hin zur schnellen Küche mit innovativen Gerichten gerecht zu werden. „Wir sind uns sicher, dass uns das mit der Rösti-Pizza in den drei Geschmacksrichtungen sehr gut gelungen ist“, sagt Jörn Evers. Denn das Produkt verbinde die beiden Erfolgs-Lebensmittel Kartoffel und Pizza – zwei überaus erfolgreiche und beliebte Speisen in deutschen Haushalten.

Die Kartoffel-Pizza ist nach rund einjähriger Entwicklung auf den Markt gekommen und jetzt auf der ANUGA in Köln einem breiten Publikum vorgestellt worden. „Die Resonanz ist super“, sagt Evers. Bereits im Vorfeld konnte sich der Lebensmittel-Produzent aus Rheda-Wiedenbrück, der vor allem für seine Toastys („Don’t call it Schnitzel“) und Dutzende Schnell-Koch-Gerichte wie SpareRibs oder XXL-Schnitzel bekannt ist, über erste vielversprechende Listungs-Erfolge im deutschen Lebensmittel-Einzelhandel freuen. Jörn Evers hofft, dass nun nach der ANUGA noch weitere Listungs-Zusagen folgen.

Zwei neue Müsli-Snack-Varianten

Tillman’s überträgt den Toasty-Erfolg auf den Frühstücks-Bereich

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Tillman’s überträgt den Toasty-Erfolg auf den Frühstücks-Bereich

Rheda-Wiedenbrück, 07. Oktober 2023 – Lebensmittel-Produzent Tillman’s aus Rheda-Wiedenbrück erweitert seine äußerst erfolgreiche Toasty-Reihe mit zwei Frühstücks-Varianten. Der Convenience-Experte hat die „Toasty Cereals“ auf der ANUGA in Köln einem breiten Fachpublikum vorgestellt. Die Frühstücks-Toastys gibt es in zwei verschiedenen Varianten.

Vor 15 Jahren begann die Erfolgs-Story des tiefgekühlten Fleischsnacks Toasty von Tillman’s. Die Werbespots mit dem eingängigen Slogan „Don’t call it Schnitzel“ eroberten die deutschen Wohnzimmer – und das Toasty die Toaster deutscher Haushalte. Obwohl die Werbepräsenz in den Folgejahren nicht mehr ganz so aufmerksamkeitsstark war, gehört der schnelle Snack aus Schweine-
oder Hähnchenfleisch immer noch zu den erfolgreichsten Produkten aus dem Hause Tillman‘s.

Jetzt weitet der Lebensmittel-Produzent sein Produkt-Portfolio auf den Frühstücks-Bereich aus. Auf der ANUGA in Köln, der internationalen Leitmesse der globalen Ernährungsindustrie, stehen jetzt die beiden neuen Varianten „Toasty Cereals“ in den Geschmacksrichtungen Frucht und Schokolade im Fokus. „Wir übertragen den wahnsinnigen Erfolg des Toastys auf das Frühstück“, sagt Tillman’s-Geschäftsführer Christian Sonnenberg.

Grundbestandteil ist Müsli, je nach Sorte eben kombiniert mit Früchten oder eben der Schokolade. „Je nach Geschmack können die Cereals mit jeder Art von Natur- oder Fruchtjoghurt, Quark, Marmelade oder auch Nuss-Nugat-Cremes kombiniert werden“, unterstreicht Sonnenberg. Auch eigneten sich alle Obstsorten, vor allem Beerenfrüchte, als Beilage des vegetarischen Snacks.

Die neuen Frühstücks-Toastys sind wichtige Protein- und Ballasstoffquellen und reich an ungesättigten Fettsäuren. „Sie tragen somit zu einer wertvollen, ausgewogenen Ernährung am Morgen bei“, betont der Tillman’s-Geschäftsführer.
„Toasty Cereals“ gibt es in der 280-Gramm-Packung mit vier einzelnen Snacks. Wie bei den Fleischvarianten, besticht auch die Frühstücks-Variante durch den Geschmack und die Einfachheit der Zubereitung: Mit nur einem kurzen Vorgang im Toaster gibt es eine vollwertige Mahlzeit.

Rinder- und Hähnchensteak sowie Lachsschinken

Zur Mühlen Gruppe baut ihre Veggie-Sparte mit vier neuen Produkten aus

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Zur Mühlen Gruppe baut ihre Veggie-Sparte mit vier neuen Produkten aus

Böklund/Versmold, 05. Oktober 2023 – Die zur Mühlen Gruppe mit Sitz in Böklund baut ihre Veggie-Sparte weiter aus. Auf der ANUGA, der internationalen Leitmesse der globalen Ernährungsindustrie, präsentiert der führende Anbieter von Wurst- und Wursterzeugnissen in Deutschland neue vegane Produkte. Neben zwei veganen Steak-Varianten, bietet der Lebensmittel-Produzent auch zwei weitere Aufschnitt-Varianten für den Veggie-Markt an.

Seit mehreren Jahren schon tüfteln Hersteller veganer Ersatzprodukte an Fleisch-, Wurst- und Aufschnitt-Alternativen. Die zur Mühlen Gruppe gehört mit ihrer Traditionsmarke „Nölke“ zu den Pionieren der Branche. Schließlich hat das Unternehmen bereits in den 1990er-Jahren Reformhäuser mit ersten Veggie-Produkten beliefert. Seit rund drei Jahren baut das Unternehmen seine Aktivitäten in diesem Marktsegment noch intensiver aus – und das mit Erfolg. Zahlreiche vegane und vegetarische Lebensmittel der Gruppe wachsen gegen den Trend.

Auf der ANUGA in Köln stellt das Unternehmen nun weitere Neuheiten ihres Veggie-Portfolios vor: „Unsere neueste Entwicklung sind vegane Rinder- und Hähnchen-Steaks“, sagt Alicia Feldhues-Martin von der zur Mühlen Gruppe. „Wir haben uns viel Zeit in der Entwicklung gelassen, damit die Steaks von der Konsistenz und dem Geschmack sehr nah an das tierische Original herankommen. Da haben unsere Produktentwickler wirklich einen hervorragenden Job gemacht“, fügt sie hinzu.

Sowohl das vegane Rindersteak mit der Pfeffer-Marinade als auch das Hähnchensteak mit pikanter Marinade basieren auf Weizen-, Erbsen- und Ackerbohnenproteinen und sind sowohl für den Grill als auch die Pfanne geeignet.
Klassisch für den Frühstücks- oder Abendbrottisch gedacht sind die beiden veganen Lachsschinken-Varianten, die die zur Mühlen Gruppe unter ihrer Flaggschiff-Marke „Gutfried Wie“ in den Handel bringt. „Es ist der erste vegane Lachsschinken auf dem deutschen Markt“, sagt Alicia Feldhues-Martin. Basis ist modifizierte Stärke, Ackerbohne und Rapsöl. „Unsere Produktentwicklung hat sogar die für Lachsschinken typische Marmorierung hinbekommen“, schwärmt sie. Den „Wie Lachsschinken“ produziert die zur Mühlen Gruppe als Klassik-Variante und als Variante mit Pfeffermantel.

Mit diesen vier neuen Produkten will das traditionsreiche Unternehmen seine positive Entwicklung im Veggie-Markt weiter ausbauen. In den kommenden Jahren soll der Umsatz mit Fleisch- und Wurstalternativen bei Gutfried rund 50 Prozent ausmachen.