Aktion Kinderträume unterstützt zwei Familien

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Aktion Kinderträume unterstützt zwei Familien

Rheda-Wiedenbrück, 04. Mai 2023 – Der gemeinnützige Verein Aktion Kinderträume hat sich zum Ziel gesetzt, Familien mit unheilbar erkrankten Kindern schnell und unbürokratisch zu unterstützen. Die Familien sollen sich weniger um die Sorgen des Alltags und mehr umeinander kümmern können – insbesondere wenn die gemeinsame Zeit begrenzt ist. Zuletzt konnten sich wieder zwei Familien über die Hilfe von Aktion Kinderträume freuen. Bei einer Spendenaktion anlässlich der Hochzeit von Olivia und Maximilian Tönnies kamen insgesamt 78.250,00 Euro zusammen. „Wir möchten uns herzlich bei allen Spendern für ihre Großzügigkeit bedanken sowie bei meinem Sohn Maximilian und seiner Frau Olivia, die diese Spendenaktion möglich gemacht haben, um zwei Familien zu unterstützen“, sagte Margit Tönnies, Schirmherrin der Aktion Kinderträume.

Jaydon wird mobil

 

Jaydon ist 12 Jahre alt und wurde mit einem halben Herzen geboren. Zudem leidet er unter psychischen Beeinträchtigungen. Seine Herzerkrankung schreitet leider stetig fort. Immer häufiger ist er bei Strecken über 300 Metern auf zusätzlichen Sauerstoff angewiesen und benötigt seinen Rollstuhl. Schon ein Gang durch den Supermarkt ist oft zu viel für ihn, weil ihm schlichtweg die Kraft dazu fehlt und er starkes Herzrasen bekommt.

 

Gemeinsam mit seinem älteren Bruder, der glücklicherweise gesund ist, lebt Jaydon bei seinen Eltern. 2018 haben sie über einen Makler ein Haus gekauft, das aufgrund von gravierenden Mängeln und Schäden 2020 wieder verkauft werden musste. Der Makler versprach, ein neues Haus zu finden, in das sie nur noch einziehen müssten. Im Frühjahr 2021 war es dann soweit, doch schon im Sommer fiel ihnen im Badezimmer ein merkwürdiger Geruch auf: schwarzer Schimmel. Das Bad wurde daraufhin halbherzig vom Makler bzw. dessen Baufirma saniert, ohne die Arbeiten jemals zu beenden. Weder Dusche noch Waschbecken konnten genutzt werden, sondern nur noch eine Badewanne, was die Körperpflege von Jaydon wesentlich erschwert. Da er neben seiner palliativen Herzerkrankung auch an einem Immundefekt leidet und seine Mutter aufgrund einer Lebertransplantation ebenfalls ein geschwächtes Immunsystem hat, stellt der wiederkehrende Schimmel eine ernstzunehmende Gefahr für beide dar.

 

In dem Wissen über das Risiko lehnte der Makler jede weitere Kontaktaufnahme fortan ab. Nachdem im Winter 2021 auch noch Wasser von außen durch die Fenster ins Wohnzimmer lief, wusste die Familie keinen Rat mehr. Sie beauftrage einen unabhängigen Gutachter und nahm Kontakt zu mehreren Anwälten auf. Ihre Bemühungen blieben jedoch leider erfolglos. Nachdem dann auch noch die Elektrik des Hauses als gefährlich eingestuft wurde, blieb ihnen keine andere Wahl, als das Haus zu verlassen und in eine Wohnung zu ziehen.

 

Die Familie ist durch diese Umstände in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten geraten und benötigt zudem dringend ein behindertengerechtes Fahrzeug, um mit Jaydon die anstehenden Fahrten zu Kliniken, Ärzten und Therapeuten zu machen. Aktion Kinderträume übernimmt die Anschaffungskosten für einen behindertengerechten PKW in Höhe von 32.400,00 Euro.

 

Hilfe für Gabriel

Der sechsjährige Gabriel leidet an der Genkrankheit Muskeldystrophie Duchenne, einer seltenen Muskelerkrankung, die mit zunehmendem Muskelschwund einhergeht. Die genetisch bedingte Krankheit verkürzt die Lebenserwartung erheblich und ist nicht heilbar.

Als Mutter Anna und Vater Jozef 2015 erfuhren, dass nach den beiden Söhnen Johnny und Maximilian das dritte Kind unterwegs ist, waren sie überglücklich. Doch als Anna in der 26. Woche war, bekam sie plötzlich Blutungen und Gabriel musste per Not-OP geholt werden – seine Überlebenschancen lagen bei 50 Prozent.

Nach der Entbindung wurde ein Herzfehler (Fallotsche Tetralogie) entdeckt, der operiert werden musste. Gabriel musste neun Monate lang gepflegt werden, um kräftig genug für die OP zu sein – dann wurde der Herzfehler operiert. Untersuchungen rund um die OP zeigten, dass seine Creatin-Kinase (CK)-Werte im Blut durchgängig deutlich erhöht waren, was auf eine Schädigung der Muskulatur hindeutete.

Ein Gentest wenige Wochen später schuf dann Gewissheit: Gabriel leidet an der Genkrankheit Muskeldystrophie Duchenne. Mittlerweile kann er nicht mehr laufen und ist auf einen elektrischen Rollstuhl angewiesen. Da die Familie nicht die finanziellen Mittel für ein Auto hat, sieht sie sich vor enorme logistische Probleme gestellt. Um der Familie den Alltag zu erleichtern und die verbleibende Zeit mit Gabriel sorgenfreier zu gestalten, hilft Aktion Kinderträume auch hier bei der Anschaffung eines behindertengerechten PKWs und übernimmt die Anschaffungskosten von 43.100,00 €.

 

Bild (v.l.n.r.):

Mitarbeiterin Kinderhospiz Bethel, Chiara Quandt (Aktion Kinderträume), René Meistrell (Einrichtungsleitung Kinderhospiz Bethel), Silke Wallhorn (Aktion Kinderträume), Jaydons Mutter mit Partner, Clemens Tönnies, Olivia Tönnies, Margit Tönnies (Schirmherrin Aktion Kinderträume), Maximilian Tönnies, Gabriel mit seiner Familie, Patrick Walter (Autohaus Thiel)

Baran läuft an der Hand von Nico Schlotterbeck in die Arena ein

Tönnies bündelt Rinderschlachtung

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Tönnies bündelt Rinderschlachtung

Legden/Rheda-Wiedenbrück, 01. März 2023 – Tönnies Rind legt vorübergehend ihren kleinsten Rinder-Standort in Legden im westlichen Münsterland still. Damit reagiert die Sparte auf die allgemeine Situation in der Branche und der Landwirtschaft und damit einhergehend gesunkenen Lebendtier-Zahlen.

Die temporäre Stilllegung erfolgt zum 31. März 2023. Vorübergehend werden die Schlachtungen am Rinderkompetenz-Zentrum in Badbergen gebündelt. Das Unternehmen hat allen rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Angebot gemacht, zu anderen Standorten der Gruppe zu wechseln. Die langjährigen Lieferanten-Beziehungen werden an den nahegelegenen Standorten Badbergen und Wilhelmshaven weitergeführt. Die Anpassungen in Legden sind aus Sicht des Unternehmens unumgänglich, um auf die veränderte Markt-Lage zu reagieren. Durch verschiedene Faktoren ist der Rinderbestand in Deutschland in den vergangenen Jahren um fast 12 Prozent gesunken.

Tönnies begrüßt Einigung auf neue EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten

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Tönnies begrüßt Einigung auf neue EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten

Rheda-Wiedenbrück, 07. Dezember 2022 – Als „entscheidenden Schritt für den besseren Schutz von Regenwäldern“ bezeichnete Clemens Tönnies die weltweit erste Verordnung für entwaldungsfreie Produkte und Lieferketten. Die Einigung von Europaparlament und Rat der EU-Staaten ist ein zentraler Schritt gegen die Entwaldung und wird alle Unternehmen stärken, die sich im harten Wettbewerb der europäischen Ernährungsindustrie für eine Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks der EU einsetzen. „Wertschöpfungsketten müssen und können mit den neuen Regelungen nachhaltiger gestaltet werden“, so Clemens Tönnies.

Über die jetzt getroffenen Regelungen hinaus setzt sich die Tönnies Unternehmensgruppe dafür ein, neben Palmöl, Rindfleisch, Soja, Kaffee, Kakao, Holz und Kautschuk sowie daraus hergestellte Erzeugnisse auch Schweinefleisch mit in die Regulierungen einzubeziehen. Tönnies setzt sich im Verbund mit Futtermittelherstellern dafür ein, den Einsatz von Soja in Futterrationen massiv zu reduzieren und nur noch ausschließlich entwaldungsfreie Futtermittel einzusetzen.

Bereits 2017 hat Tönnies mit dem soja-reduzierten Fütterungskonzept „Toniso“ mit seinen landwirtschaftlichen Partnern eine drastische und breitflächige Reduktion des Soja-Einsatzes in der Schweine-Mast erreichen können. Diese und andere Aktivitäten machen Deutschland laut einer Studie des World Resource Instituts bereits jetzt zu dem Land, in dem Schweinefleisch am klimaeffizientesten produziert werden kann.

In die Verordnung sollte zudem auch der Schutz weiterer Ökosysteme aufgenommen und dazu den Begriff der „Entwaldung“ um „andere gehölzbestandene Flächen“ zwingend erweitert werden. Die bislang unterschiedliche Behandlung von Wäldern und anderen gehölzbestandenen Ökosystemen verkompliziert unnötig die Überwachung der vorgesehenen Schutzmaßnahmen. Deshalb ist die Aufnahme von Buschland und baumarmer Flächen über die bestehenden Regelungen hinaus zwingend erforderlich.
Die jetzt beschlossene Verordnung ist jedoch eine gute Grundlage, um die Entwaldung und Waldschädigung zu reduzieren und um mit weiteren Maßnahmen darauf aufzubauen.

Tönnies-Fachmann gefragt

Leiter Tierschutz Jörg Altemeier unterwegs im Auftrag des Tierwohls

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Leiter Tierschutz Jörg Altemeier
unterwegs im Auftrag des Tierwohls

Rheda-Wiedenbrück, 10. Juni 2022 – Jörg Altemeier ist derzeit ein gefragter Mann. Der Leiter der Stabsstelle Tierschutz bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück war in den vergangenen Wochen gleich auf mehreren renommierten Fach-Veranstaltungen als Redner unterwegs. Und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auch in Budapest und den Niederlanden. Dort sprach er unter anderem über die neusten Erkenntnisse in Sachen Tierschutz und die Afrikanische Schweinepest (ASP).

Ende April war Jörg Altemeier zu Gast auf dem Mitteldeutschen Schweineforum in Leipzig, wo er über das Thema ASP aus der Sicht eines Schlacht- und Zerlegebetriebs referierte. „Es muss das oberste Ziel sein, dass die ASP nicht weiter in den Hausschweinebestand gelangt. Die Landwirtschaft muss sich daher mehr denn je an die Prinzipien in Sachen Biosicherheit halten“, unterstrich der Tönnies-Experte.

In der folgenden Podiumsdiskussion ging es auch um Exportbeschränkungen aufgrund der ASP – und die Perspektiven für die Branche. „Der Export ist wichtig für uns. Wir exportieren keine ganzen Tiere zum Beispiel nach China, aber die Teilstücke, die hier niemand isst: Pfötchen, Schnäuzchen, Schwänzchen. Die sind dort Delikatessen“, sagte Jörg Altemeier. Nur so könne eine ganzheitliche Verwertung der Tiere und damit eine ganzheitliche Wertschöpfung gelingen.

Um die ASP ging es Mitte Mai auch auf dem renommierten Symposium zum Schweinegesundheitsmanagement (ESPHM) in Budapest. Dort war Jörg Altemeier als Keynote-Speaker vor 1.500 internationalen Expertinnen und Experten auf der Bühne. Neben dem Thema Biosicherheit als vorbeugende Maßnahme gegen die Afrikanische Schweinepest legte er den Fokus auf die Zukunftsperspektiven der Branche. Zudem ging es um das eigene Labor der Unternehmensgruppe, das allein im vergangenen Monat mehrere zehntausend Proben der angelieferten Tiere genommen und untersucht hat. „Das gibt es in diesem Umfang nur in Deutschland“, erläuterte der Tierschutzexperte des Rheda-Wiedenbrücker Lebensmittelkonzerns.

Besonders gefreut hat sich Jörg Altemeier zudem über die Einladung der Tierschutzorganisation „Eyes on Animals“ zur Konferenz nach Zandvoort in den Niederlanden. Auf selbiger Veranstaltung sprach im Übrigen auch Prof. Dr. Temple Grandin, eine der renommiertesten Tierschutzforscherinnen der Welt.  Jörg Altemeier stellte in seinem Vortrag die vielfältigen und umfangreichen Tierschutzmaßnahmen bei der Entladung und Einstallung am Tönnies-Standort vor. So wird jedes Tier bei der Abladung durch geschultes Personal und zusätzlich von amtlichen Tierärzten der Veterinärbehörde unter die Lupe genommen. Die Schweine ruhen nach der Ankunft zudem zwei Stunden, bekommen dabei entspannende Musik auf die Ohren, eine Wasser-Berieselung von oben und Beschäftigungsmaterial. Darüber hinaus ist der Stall mit einer leichten Steigung von 3 Prozent gebaut worden. „Weil die Schweine lieber bergauf als bergab laufen“, wie Jörg Altemeier unterstreicht.

Das Unternehmen habe zahlreiche Tierschutzmaßnahmen etabliert, teils weit über den gesetzlichen Standard hinaus. „Aus ethischen Gründen ist das für uns selbstverständlich. Zudem würden wir uns ins eigene Knie schießen, wenn wir darauf nicht achten würden. Denn durch Stress und Panik leidet die Fleischqualität“, sagt der Tönnies-Tierschutzexperte. Damit auch stets alle Maßnahmen eingehalten werden, gibt es über die amtlichen Kontrollen hinaus eine mobile Audit-Applikation, mit der sich das Unternehmen selbst jeden Tag auf den Prüfstand stellt. Rund 200 Experten aus Deutschland und der EU verfolgten den Ausführungen gebannt. „Die Fragen und die Resonanz im Anschluss an den Vortrag waren durchweg positiv.“

Einige Tierschutz-Maßnahmen der Unternehmensgruppe wurden schon als Empfehlung für andere Betriebe aufgenommen. „Wir sind sehr weit im Tierschutz und tun viel dafür, dass es noch mehr wird. Das ist sicherlich vielen nicht bewusst“, so der Fachmann. Deshalb sei es umso wichtiger, immer wieder in den Dialog zu gehen, sich auszutauschen und offen und transparent zu sein. „Wir setzen uns gerne mit jeglicher Kritik auseinander und ich biete jedem an, der Bedenken oder Zweifel bezüglich unserer Tierschutz-Maßnahmen hat, unsere Standorte zu besichtigen und sich alles anzuschauen.“ Dafür warb Jörg Altemeier auf den drei Veranstaltungen. Und dafür wird er zum Beispiel auch im Juli in Leipzig werben, wenn er auf dem Deutschen Tierärztekongress erneut als Speaker auftritt.